Konzernatlas 2017: Wasserverbrauch von industrialisierten Agrargütern

(stg) Das für den Menschen nutzbare Süßwasser macht weniger als 1 % des Wassers auf der Welt aus. Private Haushalte nutzen davon etwa 10 %, die Industrie etwa 20 %. Mit 70 % entfällt der Großteil auf die Landwirtschaft und dort v. a. auf künstliche Bewässerung.

Monokulturen mit bspw. Mais oder Baumwolle tragen zum Humusabbau im Boden bei, wodurch Wasser schneller versickert und mehr Wasser für den gleichen Ertrag benötigt wird. Terrassen an Hanglagen oder schattenspendende Pflanzen können hingegen viel Wasser einsparen. Öko-Anbau setzt weniger bzw. keine Pestizide und Düngemittel ein, die die Wasserqualität verschlechtern, und fördert sogar den Humusaufbau, der die Wasserspeicherfähigkeit der Böden verbessert. Der Konzernatlas 2017 zeigt, dass die Herstellung von Lebensmitteln wasserintensiv ist (=> Abbildung 1). An vorderster Stelle des Wasserverbrauchs der industrialisiert hergestellten Lebensmittel steht Rindfleisch, gefolgt von Schweinefleisch, Milchpulver und Hühnerfleisch. Zu den industrialisierten Agrargütern mit einem mittleren Wasserverbrauch (engl.: waterfootprint) gehören u. a. Reis und Nudeln, einen geringen Wasserverbrauch haben in industriellem Maßstab erzeugte Kartoffeln, Tomaten, grüner Salat, Gurken und Äpfel, aber auch Milch, Pfirsiche und Bananen.

Literatur:
1. Heinrich-Böll-Stiftung et al. (Hg). Konzernatlas. Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie 2017



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 4/17 auf Seite M181.

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