Bundesumweltministerium: Kompetenzzentrum für nachhaltigen Konsum eröffnet
- 12.05.2017
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- Myrna Apel
(mya) Ende März wurde das neue „Kompetenzzentrum nachhaltiger Konsum“ der Bundesregierung beim Umweltbundesamt eröffnet. Es soll den Bürgern verstärkt Informationen über die Konsumauswirkungen auf Umwelt, Klima, Ressourcenverbrauch und Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelkette vermitteln.
Das Zentrum umfasst die Aufgabenbereiche:
- inhaltliche und organisatorische Unterstützung der Umsetzung des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum,
- Bereitstellung von Informationsdienstleistungen für nachhaltigen Konsum und
- Koordinierung der fachwissenschaftlichen Dienstleistungen für nachhaltigen Konsum mit Blick auf die Programmimplementierung in Abstimmung mit den jeweils zuständigen Ressorts.
In einem kürzlich erschienenen Artikel berichtete die Süddeutsche Zeitung (SZ) von der Kritik mehrerer Wissenschaftler am „Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum“. Sie wandten sich in einem offenen Brief an Bundesumweltministerin Barbara HENDRICKS, Landwirtschafts- und Ernährungsminister Christian SCHMIDT und den Staatssekretär des Verbraucherschutzministeriums, Gerd BILLEN, und kritisieren die große Zurückhaltung, wenn es um Fragen des Verzichts gehe. Im Vordergrund stünden umwelt- und sozialverträglicher Konsum, jedoch nicht die Suffizienz, also die Notwendigkeit eines veränderten und v. a. verringerten Konsumverhaltens. Kathrin KRAUSE vom Bundesverband der Verbraucherzentralen äußerte in dem SZ-Artikel ebenfalls Bedenken, eine schlechte Ressourcen-Ausstattung des Zentrums betreffend. Einstweilen soll das Umweltbundesamt als Sitz des Zentrums fungieren.
Quellen:
- Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Pressemeldung vom 23.03.2017
- www.sueddeutsche.de/wirtschaft/umweltpolitik-verzichtenkoennen-andere-1.3422358
- www.k-n-k.de/_willkommen
Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 5/17 auf Seite M250.