Nationale Krebspräventionswoche 2022: Krebsrisikofaktor Alkohol
- 12.10.2022
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- Redaktion
Um den Alkoholkonsum in Deutschland spürbar zu senken, fordern die drei Krebsorganisationen:
- eine relevante Steuererhöhung für alkoholische Getränke;
- eine Einschränkung von Werbung für alkoholische Getränke;
- eine Erhöhung des Abgabealters für alle Arten von alkoholischen Getränken auf 18 Jahre.
Mit der Erhöhung des Abgabealters auf 18 Jahre soll erreicht werden, dass junge Menschen später das erste Mal Alkohol konsumieren. Denn je früher Jugendliche ihr erstes alkoholisches Getränk zu sich nehmen, desto größer ist ihr Risiko, abhängig zu werden.
Laut Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft ist Alkohol ein Zellgift, das u. a. Krebs auslösen kann. Einen ‚sicheren‘ Alkoholkonsum gäbe es neuen Studien zufolge nicht. Aber die Menge und die Häufigkeit des Konsums seien für das Krebsrisiko relevant. Um den Menschen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu erleichtern, bedürfe es daher wirksamer politischer Regulationsmechanismen.
Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft, Pressemeldung vom 12.09.2022
Alkoholatlas 2022
Zur Krebspräventionswoche 2022 erschien die Neuauflage des Alkoholatlas Deutschland 2022. Dieser fasst aktuelle Daten zum Alkoholkonsum und seinen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen in einem umfassenden übersichtlichen Grundlagenwerk zusammen. Er soll dazu beitragen, in der Bevölkerung und in der Politik das Bewusstsein für die Gefahren des Alkoholkonsums zu verbessern und eine gesellschaftliche Debatte anzustoßen. Gleichzeitig zeigt er auf, welche gesundheitspolitischen Maßnahmen dazu beitragen können, den Alkoholkonsum in der Gesellschaft zu verringern.
→ www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Alkoholatlas-Deutschland-2022_Auf-einen-Blick.pdf
Podcast „Sober Talk“
Welchen Stellenwert hat Alkohol als Krebsrisikofaktor? Und wie genau lässt Alkohol die Körperzellen bösartig entarten? Gideon Bellin von Sober Sensation spricht dazu mit Christian Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin der Uniklinik RWTH Aachen.
→ www.dkfz.de/de/nationale-krebspraeventionswoche/sobertalk.html
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 10/2022 auf Seite M525.