Public Health: Welthunger-Index 2024
- 12.12.2024
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- Redaktion
Der aktuelle Index zeigt, dass der weltweite Fortschritt bei der Reduzierung des Hungers beinahe zum Stillstand gekommen ist. Trotz Lichtblicken in einzelnen Regionen und Ländern wurden seit 2016 kaum noch Fortschritte erzielt. Noch immer hungern 733 Mio. Menschen weltweit. Der Bericht untersucht die Ernährungslage in 136 Ländern. In 22 Ländern hat der Hunger seit 2016 zugenommen und in 20 Ländern sind die Erfolge weitgehend zum Stillstand gekommen.
Afrika südlich der Sahara (WHI-Wert 26,8) sowie Südasien (WHI-Wert 26,2) sind erneut die Regionen mit den höchsten Hungerraten. Somalia (WHI-Wert 44,1) und der Jemen (WHI-Wert 44,2) sind die Länder, die den höchsten WHI-Wert aller Länder aufweisen und folglich mit einer sehr ernsten Hungerlage kämpfen [2].
Krisen wie bewaffnete Konflikte, die Folgen des Klimawandels und die hohe Verschuldung überschneiden und verstärken sich gegenseitig. Besonders betroffen sind davon die ärmsten Länder und Menschen. Hinzu kommen die Auswirkungen der fehlenden Geschlechtergerechtigkeit. Frauen und Mädchen sind am stärksten von Hunger betroffen und leiden unverhältnismäßig stark unter den Folgen des Klimawandels.
Der diesjährige Bericht legt den Schwerpunkt auf den Zusammenhang zwischen fehlender Geschlechtergerechtigkeit, Ernährungsunsicherheit und den Folgen des Klimawandels. Er zeigt, dass sich diese Herausforderungen überschneiden und Haushalte, Gemeinschaften und Länder unter enormen Druck geraten. „Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiger Hebel, um den Hunger nachhaltig zu beseitigen. Regierungen müssen in Gesundheit, Bildung und ländliche Entwicklung investieren, um die bestehenden Ungleichheiten zu beseitigen und Frauen besseren Zugang zu Ressourcen und Entscheidungen zu ermöglichen“, fordert Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.
Literatur
- Welthungerhilfe (WHH), Concern Worldwide und Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV): Welthunger-Index 2024: Mit Gendergerechtigkeit zu mehr Klimaresilienz und Zero Hunger. Bonn/Berlin: WHH; Dublin: Concern Worldwide; Bochum: IFHV 2024.
- Welthungerhilfe (WHH): Factsheet Welthunger-Index 2024. Mit Gendergerechtigkeit zu mehr Klimaresilienz und Zero Hunger. www.welthungerhilfe. de/fileadmin/pictures/ publications/de/fact_sheets/ topics/2024-factsheet-welthunger- index-whi.pdf (last accessed on 24 October 2024).
Quelle: Welthungerhilfe, Pressemeldung vom 10.10.2024
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 12/2024 auf Seite M684.