Nutrition Hub – Neues aus der Startup-Welt: Wie Micro-Influencer VerbraucherInnen inspirieren

  • 13.03.2019
  • Print-News
  • Lia Marlen Schmökel
  • Simone K. Frey

Von Food-Preneurship bis Mushroom-Boom – sind das nicht nur wieder Mode-Erscheinungen? Ja, alles unnötiges Zeug, sagen wir ExpertInnen. Und trotzdem finden viele VerbraucherInnen diese Entwicklungen spannend. Warum?

Ernährung ist Lifestyle, Religionsersatz und wird in den sozialen Medien inszeniert. Was machen VerbraucherInnen, die sich mit Ernährung beschäftigen? Sie suchen mit Hashtags auf Instagram oder Twitter. Und was finden sie da? Antworten! Sehr viele, v. a. von selbsternannten Ernährungsgurus. Da postet der eine, tierische Proteine seien besonders gut, der andere schreibt, auf keinen Fall solle man nach 18 Uhr Kohlenhydrate essen.

Micro-Influencer genießen großes Vertrauen. Lange hieß es: Je mehr Follower, desto besser. Erst mit mehr als 25 000 Followern wurde man als Influencer klassifiziert. Nun zeigen Studien, dass das Engagement, also die Anzahl der Reaktionen und Kommentare der Follower, überproportional sinkt, je größer die Gefolgschaft eines Accounts ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, sog. Micro-Influencer – Profile mit 1 000– 25 000 Followern – haben die höchsten Engagement-Raten und damit einen besonderen Einfluss.

Es gibt tolle Micro-Influencer unter uns ExpertInnen. ErnährungsexpertInnen, die auf Instagram bereits Micro-Influencer sind:
• Verena Franke (@verena_herzaufderzunge) 
• Misava Macamo (@misava.styleofmylife)
• Dr. Alexa Iwan (@dr.alexaiwan)
• Dr. Dania Schumann (@one.healthy.life)
• Nesrin Yavuz (@dyt.nesrinyavuz).

Alle mit ganz eigenem Stil und Fokus. Im Ausland gibt es DiätassistentInnen und ErnährungswissenschaftlerInnen, die „richtige“ Influencer im klassischen Sinne mit weit über 50 000 Followern sind, bspw.:
• Laura Thomas (@Laurathomasphd)
• Alan Flanagan (@thenutritional_advocate)
• McKel Hill (@nutritionstripped)

Würden nur 10 000 von uns deutschen ErnährungsexpertInnen die Sozialen Medien als Micro-Influencer mit durchschnittlich 1 000 Followern nutzen, dann könnten wir gemeinsam mehrere Mio. Menschen erreichen. Das wäre doch mal eine Ansage an die selbst-ernannten Gurus. Zugegeben, es ist vielleicht etwas unrealistisch, dass wir alle anfangen zu posten. Einigen wir uns auf ein paar mehr von uns? Die Zeiten waren nie besser, mit so wenig finanziellem und zeitlichem Einsatz VerbraucherInnen mit Fachwissen zu inspirieren.
Let‘s do it.

P. S.: Wer auf Twitter, YouTube oder Instagram aktiv ist, sollte sich bei uns melden! Auf Instagram findet ihr uns unter @nutritionhubofficial.

Lia Marlen Schmökel
Dr. Simone K. Frey

lia@nutrition-hub.com 
simone@nutrition-hub.com 
www.nutrition-hub.de 



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 3/2019 auf Seite M129

Das könnte Sie interessieren
Änderungen bei Kennzeichnung und Zusammensetzung für Honig & Co. weiter
Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung – Herausforderungen und Erfolgsfaktoren weiter
Immer häufiger Cannabinoide in Süßwaren weiter
Ernährungspyramide aktualisiert weiter
Supermärkte und Discounter fördern ungesunde Essgewohnheiten weiter
Kompetenzzentrum für Ernährung & Therapie eröffnet weiter