Lebensmittelinhaltsstoffe: Krank durch Lektine in Pflanzenkost?
- 13.03.2024
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- Redaktion
Laut Prof. Tanja Schwerdtle, Vizepräsidentin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), lassen sich Lektine durch Hitze zerstören, daher sollen empfohlene Zubereitungsmethoden für Hülsenfrüchte immer eingehalten werden.
Als Faustregel gilt: frische Hülsenfrüchte für mind. 30 min kochen. Getrocknete Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Kidneybohnen und Linsen sollten für mind. 5 h eingeweicht und nach dem Wegschütten des Einweichwassers in frischem Wasser gekocht werden. Schonende Garmethoden wie Dünsten oder Dämpfen eignen sich für die meisten Hülsenfrüchte nicht. Zuckerschoten und Erbsen bilden eine Ausnahme, weil sie nur wenig Lektine enthalten. Sie können in Maßen sogar roh gegessen werden. Dies gilt auch für viele andere lektinhaltige Lebensmittel, darunter Tomaten, bestimmte Pilze und Bananen.
Zugunsten einer lektinarmen Ernährung auf pflanzliche Lebensmittel zu verzichten, ist jedoch nicht zu empfehlen. Ein Speiseplan mit einer vielfältigen Auswahl an Gemüse, Obst und ausreichend gegarten Hülsenfrüchten liefert wertvolle Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Pressemeldung vom 23.01.2024
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2024 auf Seite M125.