Alzheimer: Nährstoffkombination kann Gedächtnisleistung im Frühstadium verbessern

Wissenschaftler der Universität des Saarlandes und weiterer beteiligter Institutionen haben in einer Teilstudie des EU-Projekts LipiDiDiet nachgewiesen, dass eine spezielle Nährstoffkombination dem Gedächtnisverlust bei der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium entgegenwirken kann.

Die getestete Trinknahrung enthält Fortasyn Connect, eine Kombination von Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und weiteren Nährstoffen. Einmal täglich eingenommen, verhinderte die Nahrungsergänzung, dass sich der Hippocampus verkleinert. Dieser Teil des Gehirns ist wichtig für die Verbindung von Kurz- und Langzeitgedächtnis. Wer besonders früh mit der regelmäßigen Behandlung begonnen hatte, konnte seine Gedächtnisleistungen aufrechterhalten. Die Probanden konnten ebenfalls geistige Alltagsherausforderungen, z. B. Rechnungen bezahlen oder sich den Weg merken, besser bewältigen als die Kontrollgruppe, die die Nahrungsergänzung nicht erhielt. Das eigentliche Ziel, eine generelle Verbesserung der Hirnfunktionen, konnten die Wissenschaftler allerdings nicht feststellen. Die Unterschiede im generellen Abbau der Hirnleistung während der Studie waren zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe weniger ausgeprägt als die Forscher dies vor zehn Jahren, als die Studie entworfen wurde, erwartet hatten.

Quelle: Universität des Saarlandes, Pressemeldung vom 10.03.2016


Das EU-Projekt LipiDiDiet untersucht seit 2007 den therapeutischen und präventiven Einfluss der Ernährung auf die Gedächtnisleistung und das Gehirn im Alter bei Alzheimer-Patienten und bei vaskulärer Demenz. LipiDiDiet wird durch das 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission gefördert. Koordinator ist Prof. Tobias Hartmann von der Universität des Saarlandes.



Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 05/16 auf Seite M257.

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