Prognosen sind schwer, besonders wenn sie die Zukunft betreffen

(umk) So platt der Scherz, so trifft er doch den Kern der Problematik. Prognosen sind ja der Versuch von Analogie-Schlüssen aus bisherigen Erfahrungen auf zukünftige Entwicklungen. Wir haben keine vergleichbaren Erfahrungen. Entsprechend schwer ist es, zum derzeitigen Zeitpunkt vorherzusagen, wie die Corona-Pandemie die zukünftige Entwicklung von Startups und von kleinen Unternehmensgründungen mit geringeren Ambitionen, etwa Einzelunternehmungen und GbRs, beeinflussen wird.

  • Welchen Stellenwert haben bestimmte Lebensmittelsparten und -vermarktungswege bzw. Ernährungsweisen nach der Krise?
  • Wohin fließen die Gelder von Risiko-Kapitalgebern?
  • Die Unmengen von aktuellen Unterstützungsgeldern sollen zumindest teilweise einmal wieder eingespart werden! Welche Sparten, z. B. im Gesundheitswesen, sind davon betroffen?
  • Wie gehen Krankenkassen damit um, wenn geförderte Kurse aufgrund von Corona vorzeitig beendet werden mussten?
  • Die Arbeitslosenzahlen werden absehbar steigen – für manche Konsumlaune als Geschäftsmodell steht also weniger Geld zur Verfügung. Die Krise beschleunigt allerdings auch lange geforderte Entwicklungen;
  • So wurde die Grenze für kontaktloses Zahlen ohne PIN von vielen Anbietern mittlerweile auf 50 € angehoben.
  • Anbieter von datenschutzrechtlich sicheren Berater-Clienten-Online-Tools bekommen Auftrieb, bislang v. a. im Hausarztbereich, bald auch für Ernährungsfachkräfte?

Um überhaupt in dieser Zukunft „dabei zu sein”, ist für Unternehmen das unmittelbare finanzielle Überleben vorrangig. Verschiedene Institutionen und Initiativen haben daher Tipps rund um das Thema Fördermittel, finanzielle Überbrückung, Stundung der Steuervorausszahlung, Kurzarbeit usw. zusammengestellt. Wir haben nachstehend einige Websites zusammengestellt. Hier gilt es, aufmerksam zu sein, da es Unterschiede von Bundesland zu Bundesland gibt. Auch ein Anruf beim zuständigen Finanzamt bzw. dem/der SteuerberaterIn kann bei Liquiditätsproblemen sinnvoll sein. Speziell für Ernährungsfachkräfte bieten die Berufsverbände VDD und VDOE FAQ-Listen und Beratung an und haben z. B. bereits die Regeln für den Weiterbildungsnachweis für die Zertifikate angepasst, da derzeit ja keine Präsenzveranstaltungen sattfinden (=> Online News vom 27.04.2020 „2020 mehr Fortbildungspunkte über „selbstgesteuertes Lernen“ zugelassen“).



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 5/2020 auf den Seiten M256 bis M257.

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