Pilzforschung und Umweltstudien: Kompetenzzentrum will Wirkung von Pilzen für die Lebensmittelindustrie nutzbar machen

An der Hochschule Niederrhein wurde im Juni das „Kompetenzzentrum für Angewandte Mykologie und Umweltstudien“ (KAMU) unter Leitung von Prof. Dr. Reinhard HAMBITZER eröffnet, gefördert vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Einige der beteiligten Wissenschaftler (u. a. Prof. Dr. Sabine ELLINGER und Prof. Dr. Dr. Jan LELLEY) könnten den Lesern der Ernährungs Umschau bereits als Autoren bekannt sein.1 Ziel des KAMU ist, die sensorische, ernährungsphysiologische und gesundheitsfördernde Wirkung von Pilzen zu erforschen.

Pilze liefern wichtige Nährstoffe und sind energiearm; weitere Wirkungen auf die Gesundheit werden zurzeit erforscht. Die sich daraus ergebenden Chancen für die Lebensmittelindustrie auszuloten, ist Aufgabe des KAMU. Um das generierte Wissen in die Praxis bringen zu können, will KAMU Kooperationspartner für Speisepilzerzeuger im Erwerbsanbau, für Lebensmittelunternehmen im Geschäftsfeld „Gesunde Ernährung“ und Produktinnovationen mit gesundheitlichem Zusatznutzen und für Biotechnologieunternehmen im Bereich Naturstoffe sein. Branchenunabhängig richtet sich das KAMU zudem an alle Unternehmen mit Aufgaben zur Verwertung von organischen Reststoffen im Sinne von geschlossenen Kreisläufen oder Betriebshygiene und Mikrobiologie, insbesondere im Schwerpunkt Schimmelpilze.

Quelle: Hochschule Niederrhein - University of Applied Sciences, Pressemeldung vom 15.06.2016  

1 => Siehe bspw. den Special-Beitrag „Kulturspeisepilze“ von LELLEY et al. in Ernährungs Umschau Heft 6/2015.



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 09/16 auf Seite M502.

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