Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Ernährungspyramide aktualisiert
- 13.11.2024
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- Redaktion
Nun wurde die Ernährungspyramide aufgrund der neuen lebensmittelbezogenen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angepasst, wodurch sich folgende inhaltliche Änderungen im Vergleich zur bisherigen Variante ergeben:
- Da bei einer pflanzenbetonten und nachhaltigen Ernährung Nüsse und Hülsenfrüchte eine wichtige Rolle spielen, sind diese jetzt optisch hervorgehoben. Nüsse sind als eigene Gruppe in die Ernährungspyramide eingezogen und die Hülsenfrüchte teilen sich einen Baustein mit tierischen proteinreichen Lebensmitteln.
- Die Bausteine für Öle und Fette sind nun nicht mehr rot, sondern gelb. Dadurch wird ihre Bedeutung als wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung betont.
- Gemüse und Obst sind nun eine gemeinsame Lebensmittelgruppe, da sie in den neuen DGE-Empfehlungen ebenfalls zusammengefasst sind. So werden nun nicht mehr 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst, sondern 5 Portionen Obst und Gemüse empfohlen [1].
- Bei Milch und Milchprodukten sind es aus Gründen der Nachhaltigkeit nun zwei Portionen statt der bisherigen drei.
- Eine Fleischscheibe steht jetzt für Fleisch, Fisch, Wurst und Ei.
- Für die Extras sind Schokolade und Chips beispielhaft illustriert.
Wie auch die bisherigen DGE-Empfehlungen ist die bisherige Ernährungspyramide nicht falsch und kann nach wie vor genutzt werden. Die aktualisierten Empfehlungen verbinden nicht nur Aspekte wie Gesundheit und Ernährungsgewohnheiten, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit wird berücksichtigt. Die Reduktion der Umweltbelastung wurde bei den Empfehlungen miteinbezogen und es zeigte sich, dass eine gesundheitsfördernde und umweltschonende Ernährung miteinander vereinbar sind. Dies verdeutlicht das neue Symbol „Gut für dich und die Umwelt“ neben der Ernährungspyramide, das als Denkanstoß dienen oder als Gesprächsanlass verwendet werden kann.
Wie die neuen DGE-Empfehlungen richtet sich die aktualisierte Ernährungspyramide an gesunde Erwachsene, die neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milch, Ei, Fisch und Fleisch essen. Menschen mit besonderen Nährstoffbedarfen können die Ernährungspyramide zur groben Orientierung bei der Lebensmittelauswahl und den Mengenverhältnissen nutzen, bis es speziellere Empfehlungen für sie gibt. Dazu gehören z. B. Kinder, Jugendliche, ältere Personen und Menschen, die sich vegetarisch ernähren.
Literatur
1. Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Die Ernährungspyramide. Die Basis für Ihren täglichen Genuss. www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle/ (last accessed on 16 October 2024).
Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Pressemeldung vom 25.09.2024
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 11/2024 auf Seite M622.