Lebensmittelmarketing: Supermärkte und Discounter fördern ungesunde Essgewohnheiten
- 13.11.2024
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- Redaktion
Die Ergebnisse zeigen, dass 30 % der beworbenen Produkte auf Genusswaren wie Süßigkeiten, Snacks, süße Getränke und Alkohol und 15 % auf Fleisch- und Wurstprodukte entfallen. Fertiggerichte und Convenience-Produkte sind mit durchschnittlich 14 % ebenfalls häufig zu finden. Obst und Gemüse machen dagegen nur 10 % aus. Auch Brot, Getreide, Kartoffeln und andere Beilagen sind mit einem Anteil von 5 % selten vertreten.
„Mit der Werbung in ihren Verkaufsprospekten stellen die Händler die Ernährungspyramide buchstäblich auf den Kopf“, sagt Jana Fischer von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Statt Obst, Gemüse und Wasser dominieren Süßes, Snacks und Alkohol.“
Ernährungsexpertinnen und -experten empfehlen eine stärker pflanzenbasierte Ernährung. Doch in den Verkaufsprospekten dominiert die Werbung für Fleisch- und Wurstprodukte ggü. Obst und Gemüse. „Für eine ausgewogene Ernährung müsste das Verhältnis eigentlich umgekehrt sein. Ganz abgesehen davon, dass viele tierische Lebensmittel auch eine Belastung für Klima und Umwelt sind“, sagt Fischer. Gleichzeitig finden sich in den Werbeblättern aller untersuchten Händler nur wenige Lebensmittel mit Bio-Siegel (8 %) oder Fair- Trade-Label (1 %).
Von allen untersuchten Lebensmitteln wurden 42 % sichtbar als preisreduziert dargestellt. Über die Hälfte davon (58 %) fallen in die Kategorien Süßes und Snacks, Fleisch sowie alkoholische Getränke. Bei jedem der untersuchten Händler zählen Süßigkeiten und Snacks zu den drei am häufigsten preislich reduzierten Lebensmittelgruppen.
Bericht zum aktuellen Marktcheck → www.vzhh.de/verkaufsprospekte
Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg e. V., Pressemeldung vom 19.09.2024
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 11/2024 auf Seite M621.