Schockbilder oder Stoppschilder: Warnhinweise auf Lebensmittelverpackungen
- 14.02.2024
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- Redaktion
Das Ergebnis der Studie: Warnungen in Form von Bildern in Kombination mit Text können Menschen dazu bewegen, weniger zuckerhaltige Produkte zu kaufen oder sogar ganz darauf zu verzichten. Am wirkungsvollsten sind schockierende Bilder, ähnlich wie auf Zigarettenpackungen. So waren Teilnehmende der Studie, die mit solchen Warnungen konfrontiert wurden, weniger bereit, Süßigkeiten zu kaufen.
In einer Online-Umfrage gaben 1040 Personen an, wie sie verschiedene Arten von Warnhinweisen zu kurzfristigen gesundheitlichen Folgen wie Karies oder eher langfristigen Folgen wie Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 wahrnehmen. Warnungen zu kurzfristigen Gesundheitsproblemen erregten dabei mehr Aufmerksamkeit, da sie unmittelbarer erlebbar sind. Warnhinweise lohnen sich demnach, ihre Gestaltung erfordere jedoch eine sorgfältige Herangehensweise. Die Ergebnisse zeigen, dass Warnungen effektiver sind, wenn sie emotionale und bereits bekannte Symbole oder Bilder verwenden, die kulturell verstanden werden. Schockierende Bilder und rote Stoppschilder prägen dabei Kaufentscheidungen besonders deutlich. Durch die Studie ist es gelungen, unterschiedliche Reaktionen und Abwehrverhalten in Bezug auf Gesundheitswarnungen einzugrenzen und besser zu verstehen. Damit liefert die Studie wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Strategien, die eine gesunde Ernährung fördern und so die öffentliche Gesundheit verbessern. Wie sich Gesundheitswarnungen zusammen mit anderen Gesundheitsmaßnahmen wie einer Zuckersteuer auswirken, sollen zukünftige Studien zeigen.
Literatur
1. Mehlhose C, Risius A: Effects of immediate and distant health consequences: different types of health warning messages on sweets affect the purchase probability. BMC Public Health 2023; 23: 1892.
Quelle: Georg-August-Universität Göttingen, Pressemeldung vom 04.01.2024
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2024 auf Seite M65.