Proteomanalyse: Erhaltung des viszeralen Fetts bei intermittierendem Fasten
- 14.04.2021
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- Redaktion
Als Reaktion auf das intermittierende Fasten zeigten sich signifikante Veränderungen bei rund 1800 Proteinen der Fettgewebe. Bei den Mäusen, die nur einmalig fasteten, waren rund 300 Proteine in den Fettdepots verändert, was darauf hindeutet, dass die wiederholten Fastenzeiten die Proteom-Reaktion verstärken. Die stärksten Veränderungen fanden sie bei Proteinen, die mit dem Zellstoffwechsel und den Mitochondrien verknüpft sind. Eine Vermehrung der Mitochondrien im weißen Fettgewebe trägt dazu bei, die Fettzellen in Energie umzuwandeln und abzubauen. Das Forschungsteam konnte zeigen, dass das Unterhautfettgewebe vermehrt Enzyme zum Fettabbau produzierte, jedoch nicht das viszerale Fett. Bei ihm reduzierte sich stattdessen ein für die Lipolyse wichtiges Protein um das Vierfache und auch weitere Enzyme für den Fettabbau nahmen ab. Stattdessen stieg der Anteil der für die Fettsäuresynthese verantwortlichen Proteine an. Das viszerale Fett scheint sich an das Intervallfasten anzupassen. Dies könnte der Grund sein, warum das Bauchfett selbst bei längeren Diätperioden dem Abnehmen widerstehen kann.
⇒ Die Regulation der Gewichtsabnahme im Zusammenhang mit Fasten ist noch nicht abschließend geklärt. Lesen Sie hierzu auch „Warum ist eine Stabilisierung des Körpergewichts nach Gewichtsreduktion schwierig? von Manfred J. Müller und Corinna Geisler in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2018.
Literatur
1. Harney DJ, Cielesh M, Chu R, James DE, Stöckli J: Proteomics analysis of adipose depots after intermittent fasting reveals visceral fat preservation mechanisms. Cell Reports 2021; 34(9): 108804.
Quelle: Podbregar N: Intervallfasten: Bauchfett bleibt hartnäckig. Wechselfasten löst beim viszeralen Fett eine Gegenreaktion zu vermehrter Fettsynthese aus. scinexx das wissensmagazin: 3. März 2021. www.scinexx.de/news/medizin/intervallfastenbauchfett-bleibt-hartnaeckig/?utm_source=pocketnewtab-global-de-DE (last accessed on 17 March 2021).
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2021 auf Seite M180.