Nachhaltige Ernährungssysteme: Stadt is(s)t nachhaltig

Ein an der Universität Freiburg koordiniertes Verbundprojekt will am Beispiel zweier baden-württembergischer Kreisstädte in den kommenden drei Jahren Möglichkeiten für die Integration von Ernährungssystemen in die nachhaltige kommunale Entwicklung erforschen und anstoßen. Dafür erhalten die Partner ca. 1,1 Mio. € Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Für kleinere Städte, die in Deutschland die Lebensrealität von etwa 70 % der Bevölkerung prägen, ist die Einbindung des Ernährungssystems in die nachhaltige Stadtentwicklung ein weitgehend unerschlossenes Thema. Die Wissenschaftler wollen zunächst eine Bestandsaufnahme der kommunalen Ernährungssysteme und Lebensmittelflüsse in den Modellstädten vornehmen. Anhand von Maßnahmen, die die Gemeinden unter Beteiligung der Bürger initiieren, sollen die Wirkungen von Ernährungssystem-Strategien verglichen und Lernprozesse angestoßen werden. Beispiele können saisonale „Genuss-Festivals“, Patenschaften von Schulen mit lokalen Produzenten und Verarbeitern oder die Einrichtung kommunaler Ernährungsräte sein.

Neben den Städten Waldkirch im Breisgau und Leutkirch im Allgäu beteiligen sich die Universität Kassel, die Zeppelin Universität Friedrichshafen, das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FIbL) in Frick/Schweiz und das Forschungs- und Beratungsnetzwerk „NAHhaft – zukunftsfähige Ernährungsstrategien in Städten“ in Berlin an dem Vorhaben.

Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Pressemeldung vom 04.11.2016



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/16 auf Seite M682.

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