Seminar des Kompetenzclusters Diet-Body-Brain: Erfolgreiche Wissenschaftskommunikation braucht exzellente Forscher und exzellente Journalisten

„Wenn renommierte Wissenschaftler unerwartete, bahnbrechende Erkenntnisse an qualifizierte Fachjournalisten liefern, sorgen diese für eine fundierte Aufbereitung und eine massenmediale Verbreitung. So erreichen Forschungsergebnisse idealerweise die breite Öffentlichkeit“, erklärte Volker STOLLORZ, Redaktionsleiter und Geschäftsführer des Science Media Centers in Köln.

Im 7. Seminar des Kompetenzclusters Diet-Body- Brain referierte der Biologe und Wissenschaftsredakteur vor rund 30 Teilnehmern an der Uni Bonn zur Wissenschaftskommunikation. „Gute Wissenschaftsjournalisten zeigen Verantwortung und verwenden vertrauenswürdige Quellen“, so STOLLORZ. „Besonders wichtig ist eine sorgfältige Auswahl von anerkannten Fachwissenschaftlern zum jeweiligen Thema. Journalisten sollten faktentreu recherchieren, in der Darstellung der Forschungsergebnisse nicht übertreiben und keine unbegründeten Hoffnungen wecken“, ergänzte er.

Ebenso wichtig sei die Rolle der Forschung: Eine frühzeitige und offene Darstellung des Forschungsprozesses, seiner Meilensteine und Grenzen trägt zur öffentlichen Diskussionen über komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse bei. Frei zugängliche wissenschaftliche Quellen ermöglichen zudem fundierte Recherchen von Ergebnissen mit praktischer Relevanz. STOLLORZ plädiert für eine ergebnisoffene Kooperation der Medien mit Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Sinnvoll seien Schulungen für Journalisten im Bereich Forschungsmethoden. Sein Appell an die Wissenschaftler: „Stellen Sie Ihr Fachwissen zur Verfügung, dann haben vermeintliche Experten weniger Chancen, Halbwahrheiten zu verbreiten.“

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Kompetenzcluster Diet-Body-Brain (DietBB), Pressemeldung vom 24.10.2016



Das Kompetenzcluster Diet-Body-Brain ist ein interdisziplinäres Netzwerk, zu dem mehrere Institute der Universität und des Universitätsklinikums Bonn, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), die Deutsche Sporthochschule Köln und die LIFE&BRAIN GmbH gehören. Erforscht wird der Zusammenhang von Ernährung, Lebensstil und neurodegenerativen Krankheiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben für 3 Jahre mit über 5 Mio. €.
-> www.diet-body-brain.de 



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/16 auf Seite M680.

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