Nahrungsergänzungsmittel - Ginseng, Ginkgo und Co.: Verbraucherzentralen warnen vor unbedachter Verwendung

Nahrungsergänzungsmittel mit Obst- und Gemüseextrakten, Ginkgo, Ginseng, Glucosamin, Kurkuma oder Lecithin… Das Angebot ist groß. Jedoch wird gerade im Hinblick auf die Gesundheit oft zu viel versprochen.

Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch anders als Arzneimittel nicht zur Heilung und Linderung von Krankheiten bestimmt. Sie zählen zu den Lebensmitteln. Die Anbieter dürfen daher nur bestimmte gesundheitsbezogene Angaben für die Werbung verwenden. Bisher sind nur Aussagen zu Vitaminen und Mineralstoffen sowie zu wenigen anderen Stoffen geprüft und zugelassen. Viele Werbeversprechen beziehen sich auf pflanzliche Stoffe, die bisher nicht bewertet sind.

Bei der Einnahme von hoch dosierten Produkten sind trotz Einhaltung der vom Hersteller empfohlenen täglichen Verzehrmenge Überdosierungen möglich. Darüber hinaus sind Wechselwirkungen mit Arzneimitteln nicht auszuschließen. „Wer chronisch krank ist oder regelmäßig Medikamente nehmen muss, sollte Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne vorherigen ärztlichen Rat verwenden“, betont Wiebke FRANZ von der Verbraucherzentrale Hessen.



Das anbieterunabhängige Onlineangebot klartext-nahrungsergänzung.de informiert über Nutzen, Risiken, Werbung und Vertriebswege von Nahrungsergänzungsmitteln und beantwortet Fragen und Beschwerden.


Quelle: Verbraucherzentrale Hessen, Pressemeldung vom 18.12.2017



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 1/2018 auf Seite M9.

Das könnte Sie interessieren
Medienumschau 12/2024 weiter
Gesundheitliche und soziale Folgen hängen vom Wohnort ab weiter
„Was isst Bayern?“ weiter
Anhand der Gene vorhersagen, ob eine Ernährungsumstellung helfen kann weiter
Neuer Test verbessert Diagnose von Allergien weiter
Pflanzenbasierte Ernährung – Mehr als nur ein Trend? weiter