Gesundheitszustand: Bildung der Eltern beeinflusst Gesundheit der Kinder ein Leben lang
- 15.01.2024
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- Redaktion
Fast die Hälfte der Befragten im Alter zwischen 18 und 50 Jahren, deren Eltern kein Abitur haben, hat einen Body-Mass-Index (BMI) von > 25 und gilt damit als übergewichtig. Bei Personen, deren Eltern beide einen Abiturabschluss haben, liegt der Anteil der Übergewichtigen bei nur knapp einem Drittel. Weiterhin beurteilen 77 % der Menschen aus einem gebildeten Elternhaus ihren eigenen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut, während dieser Anteil bei Kindern von Eltern ohne Abitur bei 66 % liegt. Gründe für die signifikanten gesundheitlichen Unterschiede zwischen den Bildungsschichten sind zahlreich: Kinder aus Familien mit hohem Bildungsstand erzielen häufig höhere Bildungsabschlüsse sowie höhere Einkommen in körperlich weniger beanspruchenden Tätigkeiten, was bereits zu einer besseren Gesundheit beitragen kann. Weiterhin unterscheidet sich mit dem Bildungsstand der Eltern auch das soziale Umfeld, in dem Kinder aufwachsen und durch gesundheitsbezogene Lebensweisen geprägt werden. Bessere Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die in der Familie und dem Umfeld mitgeprägt werden, könnten bis ins Erwachsenenalter positiv nachwirken. „Langfristig wird sich die schlechtere gesundheitliche Verfassung in einer geringeren Lebenserwartung ausdrücken“, so Dr. Mara Barschkett vom BiB. Daher sei es wichtig, bestehenden Nachteilen früh im Leben entgegenzuwirken.
Literatur
1. Barschkett M, Huebener M: Eltern ohne Abitur. Kinder langfristig weniger gesund. Bevölkerungsforschung aktuell 5/2023. www.bib.bund.de/Publikation/2023/Eltern-ohne-Abitur-Kinder-langfristig-weniger-gesund.html?nn=1213826 (last accessed on 4 December 2023).
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), Pressemeldung vom 07.11.2023
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2024 auf Seite M5.