Forsa-Umfrage: Deutsche haben immer mehr Angst vor Krankheiten
- 14.01.2025
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Besonders auffällig: Bei jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren ist die Angst vor psychischen Erkrankungen deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte von ihnen fürchten eine Depression oder einen Burnout. Während im Durchschnitt 36 % der Deutschen diese Ängste spüren, sind es bei den 14- bis 29-Jährigen sogar 54 % und damit 9 % mehr als im Vorjahr. Am seltensten tritt diese Angst bei über 60-Jährigen auf (19 %). Konfrontiert mit anhaltendem Erfolgsdruck in Schule, Uni oder Beruf, einer zunehmenden Vergleichskultur in den Sozialen Medien und der Omnipräsenz von Krisen und Kriegen sind gerade junge Erwachsene einem hohen Druck ausgesetzt.
Auffällig ist auch, dass die Angst, an Krebs oder Demenz zu erkranken, gestiegen ist. 73 % der Befragten gaben an, am meisten Angst vor einem bösartigen Tumor zu haben – im vergangenen Jahr waren es 65 %. Von 45 auf 55 % stieg die Zahl derjenigen, die sich am stärksten vor Demenz oder Alzheimer fürchten. Nach Krebs und Demenz zählen Schlaganfälle zu den meist gefürchteten Erkrankungen (52 %), gefolgt von Unfällen mit schweren Verletzungen (50 %) oder einem Herzinfarkt (42 %). Bei mehr als einem Drittel der Befragten (41 %) besteht die Furcht vor einer schweren Augenerkrankung bis hin zur Erblindung. Corona hingegen spielt im Krankheitsbewusstsein der Deutschen nur noch eine untergeordnete Rolle (10 %).
Ein Großteil der Deutschen fühlt sich gesund (87 %) und bewertet seinen Gesundheitszustand als gut (56 %) oder sehr gut (31 %). Im Vergleich der Bundesländer fühlen sich die Menschen in Baden-Württemberg am gesündesten: 89 % schätzen ihr gesundheitliches Befinden als gut bzw. sehr gut ein. Im Osten des Landes sind es 86 %.
Ebenso gestiegen ist das Engagement für die Gesundheitsvorsorge – bei Frauen wie Männern: 62 % der Befragten nahmen Angebote zur Krebsfrüherkennung wahr – 4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dabei ist der Anteil an Frauen mit 70 % deutlich höher als der Anteil der Männer mit 50 %. Generell geht aus der Umfrage hervor, dass sich Frauen stärker für ihre Gesundheit engagieren als Männer. 86 % gaben an, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die nur für 72 % der Männer eine Rolle spielt. 84 % der Frauen trinken bewusst wenig Alkohol, was auf 72 % der Männer zutrifft.
Quelle: DAK-Gesundheit, Pressemeldung vom 02.12.2024
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2025 auf Seite M5.