NUTRITION HUB: Trendreport Ernährung 2021 - Pflanzlich, smart und klimafreundlich
- 15.02.2021
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- Redaktion
2020 sei auch die Nachfrage nach Ernährungsberatung und -therapie stark angestiegen. „Die Corona-Situation stresst und belastet viele Klientinnen. Viele finden im Essen ein Ventil für diese Emotionen“, sagt Juliane Isbrecht von der Akademie für Sport und Gesundheit. Gleichzeitig würden viele Menschen vermehrt selbst kochen, fermentieren oder Brot backen. Zudem gäbe es ein gesteigertes Interesse an Lebensmitteln, die das Immunsystem unterstützen.
Andererseits belegt der Bericht auch eine Entwicklung, die die ExpertInnen gerne umkehren möchten: Ernährungsmythen und falsche Informationen im Netz verunsichern immer mehr KonsumentInnen.
Die drei wichtigsten Ernährungstrends 2021
- 72 % der befragten ExpertInnen nannten vegane und pflanzenbasierte Ernährung als wichtigste Entwicklung der nächsten Dekade. Martin Schlatzer, Universität für Bodenkultur in Wien, erklärt: „Der kritische Blick der Konsumentinnen auf die Intensivtierhaltung hat sich durch die COVID-19-Ausbrüche in Schlachthäusern verschärft und damit das Bewusstsein für pflanzenbetonte Ernährungsweisen gesteigert.“
- Die personalisierte Ernährung ist mit 59 % der Nennungen die zweitwichtigste Entwicklung der nächsten Dekade. Dabei werden individualisierte Ernährungskonzepte erstellt, um die Ernährung an persönliche Vorlieben und Bedürfnisse anzupassen.
- Als drittwichtigsten Trend nannten 55 % der befragten ExpertInnen klimaneutrale und nachhaltige Ernährung. Warum sich dieser Trend verstärkt, erklärt die Helen Bauhaus von der Deutschen Sporthochschule Köln so: „Die aufkommende Lebensmittelvielfalt im pflanzlichen Bereich zieht auch Leute an, denen es schwerer fällt, auf tierische Produkte zu verzichten.“
Vollständiger Bericht: → www.nutrition-hub.de
Datenerhebung
Die Befragung fand vom 20. November bis 6. Dezember 2020 mithilfe eines Online-Fragebogens statt. Die befragten ExpertInnen sind DiätassistentInnen oder Diätetik-AbsolventInnen, ÖkotrophologInnen, ErnährungswissenschaftlerInnen, -therapeutInnen, -medizinerInnen, LebensmittelchemikerInnen oder arbeiten im Bereich Lebensmitteltechnologie, sie erhielten für die Teilnahme keine Aufwandsentschädigung.
Quelle: Nutrition Hub, Pressemeldung vom 21.01.2021
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2021 auf Seite M61.