Umweltbundesamt: Klimagase in Deutschland gesunken – in der Landwirtschaft gestiegen
- 15.03.2016
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In Deutschland sind die Treibhausgase 2014 erstmals seit Jahren deutlich gesunken. Insgesamt lagen die Emissionen 2014 bei 901,9 Mio. t CO2-Äquivalenten, und damit 4,6 % bzw. 43,3 Mio. t unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings gab es einen Anstieg in den Bereichen Verkehr und Landwirtschaft.
Im Verkehrssektor stiegen die Treibhausgasemissionen um 1,2 %. Verantwortlich hierfür ist der zunehmende Straßenverkehr. Die Treibhausgasemissionen der deutschen Landwirtschaft sind 2014 gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,2 % gestiegen. Hauptursachen sind gestiegene Emissionen aus der Kalkung und Harnstoffdüngung sowie der Wegfall der Milchquote, der zu einer erhöhten Milchviehhaltung geführt hat. Ebenso ist der vermehrte Einsatz der Vergärung von sog. Energiepflanzen zur Energiegewinnung verantwortlich für die Steigerung der landwirtschaftlichen Emissionen.
Die größten Minderungen erzielte mit 20,9 Mio. t die Stromerzeugung, obwohl das Stromexportsaldo weiter gestiegen ist und die damit verbundenen Emissionen der deutschen Bilanz anzurechnen sind. Jedoch wurde durch den Ausbau regenerativer Energieträger, insb. Windkraft und Photovoltaik, der Einsatz fossiler Energieträger weiter gesenkt. Für das Beheizen von Häusern und Wohnungen wurde, überwiegend witterungsbedingt, weniger Öl und Gas verbraucht. So konnten 20,8 Mio. t CO2-Äquivalente eingespart werden.
Quelle: UBA und BMUB, Pressemeldung vom 03.02.2016
Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 03/16 auf Seite M136.