Die Ernährungswelt in Zahlen: Gesundheitsausgaben erneut gestiegen
- 15.03.2017
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- Redaktion
Die Gesundheitsausgaben in Deutschland beliefen sich im Jahr 2015 auf gut 344 Mrd. €. Das sind über 4 200 € je Einwohner und entspricht einem Anteil von über 11 % des Bruttoinlandproduktes (BIP). Mehr als jeder neunte Euro wurde somit für Gesundheit ausgegeben.
Im Vergleich zu 2014 stiegen die Gesundheitsausgaben um 15 Mrd. € oder 4,5 %. Damit nahmen die Gesundheitsausgaben das vierte Jahr in Folge stärker zu als das BIP. Für 2016 prognostiziert das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Gesundheitsausgaben auf gut 359 Mrd. €.
Die gesetzliche Krankenversicherung war 2015 mit 200 Mrd. € (58 %) der Gesundheitsausgaben erneut größter Ausgabenträger. Gegenüber 2014 erhöhten sich ihre Ausgaben um über 8 Mrd. € (+4,3 %). Der zweitgrößte Ausgabenträger, die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck, wiesen einen Anstieg um 1,4 Mrd. € (+3 %) auf. Sie trugen mit 46 Mrd. € 13,4 % der Gesundheitsausgaben. Die private Krankenversicherung steigerte ihre Ausgaben um 1,5 Mrd. € (+5 %) auf fast 31 Mrd. €. Auf sie entfielen fast 9 % der Gesundheitsausgaben. Die soziale Pflegeversicherung hatte einen Anteil von über 8 % (28 Mrd. €). Sie verbuchte 2015 mit einem Plus von 10 % (+2,5 Mrd. €) einen überdurchschnittlichen Ausgabenanstieg. Dies ist primär auf das erste Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 1. Januar 2015 in Kraft trat.
Diese Ergebnisse der Gesundheitsausgabenrechnung folgen dem Konzept des System of Health Accounts, welches von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) zum Zweck der internationalen Vergleichbarkeit von Gesundheitsausgaben empfohlen wird.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemeldung vom 21.02.2017
Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 3/17 auf Seite M130.