Reduce Food Waste (REFOWAS): Schulessen - Ein Viertel landet in der Tonne
- 15.03.2017
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- Redaktion
Rund 25 % der in Schulkantinen und -mensen zubereiteten Speisen werden entsorgt. Hochgerechnet auf alle deutschen Ganztagsschulen entspricht dies rund 22 kg pro Ganztagsschüler im Jahr bzw. rund 57,8 Mio. € Wertverlust. Das ergab die Messung und Analyse von Speiseresten an elf Ganztagsschulen innerhalb des Forschungsprojekts REFOWAS (REduce FOod WASte), das das Thünen-Institut, die Universität Stuttgart, das Max Rubner-Institut und die Verbraucherzentrale NRW durchführen.
Die Höhe der Lebensmittelabfälle hänge stark vom Standort und der Struktur der jeweiligen Schulen, Küchen und Caterer ab. Schulküchen und Caterer hätten häufig keinen Überblick über die Art, Menge und den Wert der Tellerreste. Zudem würden wegen der selten genau bekannten Zahl der Verpflegungsteilnehmer sicherheitshalber oft zu große Speisemengen produziert.
„Wenn man Lebensmittelabfälle in der Schulverpflegung spürbar reduzieren will, muss man die einzelnen Akteure mit ins Boot holen und schulspezifische Maßnahmen entwickeln“, so Frank WASKOW von der Verbraucherzentrale NRW. Ansätze zur Abfallvermeidung ergeben sich durch eine verbesserte Kommunikation, etwa indem das Servicepersonal die Mengen der Tellerreste an die Küchen rückmeldet. Bestellsysteme können konsequent eingesetzt werden, Portionsgrößen überprüft und Produktionsmengen bedarfsgerecht kalkuliert werden. „Wenn die Beteiligten erkennen, dass die eingesparten Kosten in eine bessere Schulverpflegung investiert werden können, fällt es leichter, sie für eine abfallarme Schulverpflegung zu motivieren“, so WASKOW.
Quelle: Thünen-Institut für Ländliche Räume, Pressemeldung vom 24.01.2017
Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 3/17 auf Seite M128.