Säuglingsnahrung: Saubere Zubereitung in der Säuglingsernährung

Eine hygienische und frische Zubereitung von Säuglingsanfangs- oder Folgenahrung senkt das Risiko, dass sich Säuglinge über die Ernährung mit Krankheitserregern infizieren. Babynahrung wird zwar unter strengen Hygieneauflagen hergestellt, pathogene Bakterien können aber zu Hause an verschiedenen Stellen in die Nahrung gelangen und sich vermehren. Dies kann während der Herstellung, der Zubereitung zu Hause oder der Lagerung im Fläschchen geschehen.

Deshalb empfiehlt das Netzwerk Gesund ins Leben in den bundesweiten Handlungsempfehlungen zur Ernährung im ersten Lebensjahr:

  • Das Fläschchen fürs Baby immer frisch vor der Mahlzeit zubereiten.
  • Nicht getrunkene Reste direkt entsorgen.
  • Angebrochene Packungen mit Pulvernahrungen außerdem immer dicht verschlossen, trocken und vor Hitze geschützt aufbewahren.
  • Flaschen und Sauger gleich nach Gebrauch gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine bei 65 °C reinigen. Ein Auskochen (Sterilisation) von Flaschen und Silikonsaugern ist im Privathaushalt nicht notwendig. Bei Gummisaugern, die auf Dauer porös werden, hingegen ist ein gelegentliches Auskochen oder der regelmäßige Austausch empfehlenswert. Gespülte Flaschen und Sauger nach der Reinigung immer trocken aufbewahren.
  • Für die Zubereitung frisches Trinkwasser verwenden. Leitungswasser dazu so lange ablaufen lassen, bis es kalt aus der Leitung fließt, und es dann erwärmen. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, kann in den ersten Lebenswochen oder -monaten das Wasser erst abkochen und anschließend auf 30 bis 40 °C abkühlen lassen.
  • Außerdem: Bevor es losgeht, die Hände immer mit Seife unter fließend warmem Wasser gründlich waschen. Wichtig ist es auch, sie anschließend gut abzutrocknen.

Was beim Wasser wichtig ist
Leitungswasser ist für die Zubereitung von Fläschchen sehr gut geeignet. Nur in Ausnahmefällen ist die Trinkwasserqualität nicht ausreichend, etwa bei Bleileitungen, die selten noch in älteren Häusern vorkommen. Wenn die Qualität unklar ist, besser abgepacktes, stilles Wasser verwenden, das mit dem Hinweis „Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ gekennzeichnet ist.
Von Wasserfiltern wird generell abgeraten, weil sie ein hohes Risiko für Verkeimung bergen.

Quelle: Netzwerk Gesund ins Leben, Pressemeldung vom 16.03.2023



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 5/2023 auf den Seiten M274 bis 275.

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