Ernährungsmedizin: Fachverbände fordern ernährungsmedizinische Lehrstühle an deutschen Universitäten

Die Ernährungsmedizin ist ein Querschnittsfach, das nicht nur viele Krankheiten betrifft, sondern auch fachübergreifend in allen ärztlichen Fachdisziplinen Bedeutung hat. „Doch die Ernährungsmedizin ist im Medizinstudium bzw. in der ärztlichen Ausbildung nicht ausreichend verankert“, kritisieren die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), der Bundesverband deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) und die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM).

Im Jahr 2018 wurde die Ernährungsmedizin in die Weiterbildungsordnung aufgenommen; dies wird derzeit von den Landesärztekammern umgesetzt. Bei der Ausbildung von Ärztinnen/Ärzten im Medizinstudium sind ernährungsmedizinische Erkenntnisse und Zusammenhänge im Gegensatz zur Weiterbildungsordnung in Deutschland bis heute kaum institutionalisiert. Sowohl die ernährungsmedizinische Forschung als auch das praktische Wissen von Ärztinnen/ Ärzten können sich nur erfolgreich entwickeln, wenn es Lehrstühle und Abteilungen gibt, die das Gebiet der Ernährungsmedizin in Lehre und Forschung kompetent vertreten. Die ernährungsmedizinischen Fachverbände machen in einem Memorandum auf dieses Problem und die Defizite aufmerksam und plädieren für eine Verankerung der Ernährungsmedizin als Querschnittsfach.

Quelle: BDEM, DGEM, DAEM, gemeinsame Pressemitteilung vom 30.03.2021



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 6/2021 auf Seite M310.

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