Neue Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“: Kommentare auf Facebook

Die Meldung zur Magen-OP hat unter unseren Facebook-Abonnenten zu vielen Kommentaren geführt. Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein? Schreiben Sie uns an redaktion@mpm-online.de oder über Facebook.

„Wenn eine psychische Erkrankung zugrunde liegt (Fettsucht), dann ist der Patient mit einer bariatrischen OP nicht automatisch geheilt.“

„...ich finde es nicht gut. Natürlich sollten keine Steine in den Weg gelegt werden, aber es ist doch sinnvoll, auch alle Konsequenzen zu bedenken. In der Beratung bereitet man ja auch Patienten darauf vor und begleitet sie danach, ich glaube das wird dann auch viel seltener, wenn schon vorab kein Kontakt zu qualifizierten Beratern stattgefunden hat.“

„Finde es sehr schlimm eigentlich. Die Patienten sind sehr interessiert in der Ernährungsberatung und wollen alles über die Ernährung nach der OP wissen. Ich bezweifle, dass sich die Krankenhäuser so viel Zeit nehmen wie bei einer ambulanten Ernährungsberatung. Zudem hatte ich auch schon jemanden mit BMI über 50, der in der Beratung 30 kg abgenommen hat und die OP absagen konnte. Zwar selten, aber es kommt vor. Hoffentlich bleibt trotzdem das verkürzte MMK [multimodales Konzept, Anm. d. Red.] übrig?“

„Ist denn der Magen krank? Ist der Verdauungstrakt krank? Oder liegt das Problem nicht eigentlich woanders? Hier stoßen sich doch alle anderen gesund, nur nicht die Patienten. Das Problem ist doch eher, dass nichts gemacht wird, was nicht mit dem DMP [Disease Management Programm, Anm. d. Red.] abgerechnet werden kann. Dass es nicht genügend Kapazitäten für Ernährungsschulungen bei Diabetes und Adipositas gibt. Dass immer noch der Kalorienbilanz hinterhergerannt wird, obwohl es sich um endokrinologische Krankheiten handelt.“

„Also ich habe jährlich ca. 30–40 MMK-Patienten. Die Hälfte hat DM2. Keiner von denen hatte je eine EB. Da zum Teil bei den Ärzten/Chirurgen eine unzureichende Aufklärung über die OP-Konsequenzen erfolgt, finde ich es besonders wichtig, vorher zur EB zu gehen. Dass die OP einigen Patienten hilft, steht gar nicht zur Diskussion, aber ein Teil der ersten Generation der Sleeve-Patienten lassen sich jetzt ein zweites Mal operieren, weil das Ausgangsgewicht wieder eingeholt wurde. Dann sollte es zumindest eine verpflichtende Nachsorge geben.“

=> Kritik am Begutachtungsleitfaden Adipositas-Chirurgie des Spitzenverbandes der Medizinischen Dienste der Krankenkassen: ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2018, S. M130



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 8/2018 auf Seite M417.

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