Zahngesundheit: Fluoride leisten bei korrekter Anwendung großen Beitrag zur Kariesprophylaxe
- 15.08.2018
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- Stefan Zimmer
Da Fluoride nachweislich einen großen Beitrag zur Kariesprophylaxe leisten, sind sie in Zahnpflegeprodukten enthalten, und wir [die Informationsstelle für Kariesprophylaxe] empfehlen die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz. Die in den Zahnpflegeprodukten und im Speisesalz zugeführten Fluoridmengen sind so gering, dass bei zweimaligem täglichen Zähneputzen und der normalen Verwendung von Speisesalz keine Vergiftung möglich ist.
Dafür schützen Fluoride die Zähne, indem sie zusammen mit dem Kalzium aus dem Speichel eine schwerlösliche Kalziumfluoridschicht auf der Zahnoberfläche bilden. Denn jedes Mal, wenn wir etwas essen, sind die Zähne Säuren ausgesetzt, die den Zahnschmelz angreifen. Die Kalziumfluoridschicht kann dies verhindern und so Karies vorbeugen. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unterstreicht in seiner jüngsten Stellungnahme vom 31. Mai 2018 den Nutzen von Fluoriden für die Kariesprophylaxe und sieht keine Gefährdung bei richtiger Anwendung.
Ab dem Durchbruch des ersten Zahnes sollten die Zähne mit einer Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluoridgehalt geputzt werden. Alternativ können auch Fluoridtabletten gegeben werden, aber dann ist darauf zu achten, dass das Kind sie lutscht, weil das Fluorid nur im direkten Kontakt mit den Zähnen seine Wirkung entfalten kann. Spätestens wenn die Kinder über die Familienkost fluoridiertes Speisesalz erhalten, sollte auf Fluoridtabletten aber gänzlich verzichtet werden. Fluoride aus dem Salz und anderen Lebensmitteln sowie eventuell Trink- und Mineralwasser decken zusammen etwa zwei Drittel der angemessenen Verzehrmenge für Fluorid pro Tag ab. Durch zusätzliche Gabe von hoch dosierten Fluoridtabletten kann eine angemessene Aufnahmemenge jedoch überschritten werden.
Prof. Stefan Zimmer
Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK)
Quelle: Informationsstelle für Kariesprophylaxe, Pressemeldung vom 18.06.2018
Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 8/2018 auf Seite M416.