Die Ernährungswelt in Zahlen: Sojaanbauflächen in Deutschland binnen 5 Jahren mehr als verdoppelt

Sojadrinks, Sojaöl oder Fleischersatzprodukte, aber auch in der Futtermittelproduktion als Proteinlieferant: Es gibt immer mehr Soja und Sojaprodukte. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im heimischen Anbau wider. Von 2016 bis 2020 hat sich die Anbaufläche von Soja von 15 800 Hektar (ha) auf 33 800 ha mehr als verdoppelt. Für 2021 ist von einem weiteren Anstieg auf 34 300 ha auszugehen. Hauptanbauländer für die wärmeliebende Pflanze sind Bayern und Baden-Württemberg mit zusammen 80 % der gesamten Sojaanbaufläche.

© fotokostic/iStock/Getty Images Plus
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Die inländische Erntemenge von Sojabohnen hat sich seit 2016 ebenfalls mehr als verdoppelt: von 43 200 t auf rund 90 500 t im Jahr 2020. Die Nachfrage nach heimisch angebautem Soja ist groß, nicht zuletzt da in Europa keine gentechnisch veränderten Sojasorten angebaut werden dürfen. Dennoch deckt das inländische Angebot bei Weitem nicht die Nachfrage. So wurden 2020 3,9 Mio. t Sojabohnen nach Deutschland importiert, hauptsächlich aus den USA (1,9 Mio. t) und Brasilien (1,4 Mio. t).

Mehr als ein Viertel der Sojaanbaufläche in Deutschland (27 %) wurde 2020 ökologisch bewirtschaftet; bei anderen Feldfrüchten war der Anteil deutlich geringer (Getreide zur Körnergewinnung: 6 %; Pflanzen zur Grünernte: 8 %). Als Stickstoffbinder nimmt Soja, wie andere Körnerleguminosen, gerade in der ökologischen Fruchtfolge eine wichtige Stellung ein. Für Öko-Soja lassen sich zudem deutlich höhere Marktpreise erzielen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (DESTATIS), Pressemeldung vom 03.08.2021



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 9/2021 auf Seite M512.

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