Food Trend: Foodpairing

(lh) Scheinbar nicht kompatible Zutaten in einem Rezept miteinander zu mischen ist ein Trend, der immer mehr Anhänger gewinnt. Tomaten, Zwiebeln, Essig, Zucker, Salz und ein paar Gewürze – fertig ist das selbstgemachte Ketchup, wie man es kennt. Aber Rhabarberketchup? Hier treffen zwar zwei Welten aufeinander, aber die Kombination ergibt eine würzige Sauce mit einer sehr schmackhaften herb-säuerlichen Geschmacksnote.

© 5PH/iStock/Getty Images Plus
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Foodpairing beruht dabei auf den Grundsätzen der Sensorik. Wenn die Rezeptoren für süß, sauer, salzig, bitter und umami in einem ausgewogenen Verhältnis angesprochen werden, schmeckt etwas besonders gut. Unterschiedliche Temperaturen und Texturen sorgen zudem dafür, dass das Essen abwechslungsreich erscheint.

Der Charakter eines Gerichts wird allerdings erst durch die Aromen komplett, welche retronasal wahrgenommen werden und beim Foodpairing eine besondere Rolle spielen. Ein Lebensmittel hat in der Regel ein Schlüsselaroma. Führt man die Schlüsselaromen unterschiedlicher Lebensmittel zusammen (engl. Pairing), so entstehen völlig neue, aber stimmige Geschmacksrichtungen.

Zwei der bekanntesten Pairing-Beispiele sind Schokolade mit Chili oder Karamell-Eis mit Meersalz. Auch ganze Gerichte, wie z. B. Spargelsalat mit Erdbeeren und Parmesan, können auf den Grundsätzen des Pairings basieren.

Anmerkung: Ob das Foodpairing nun neuer Trend oder alter Hut ist, muss jede/r selbst entscheiden. (Bestenfalls) Neue, ungewohnte Geschmackserlebnisse zu kreieren, macht Kochen und Essen auf jeden Fall noch etwas spannender!

Weitere Informationen zum Foodpairing sowie eine Zutatendatenbank: => M628 in diesem Heft sowie -> www.1000gutegruende.de/tag/ideenkueche/ 

Quelle: Obst und Gemüse – 1000 gute Gründe, Pressemeldung vom 13.06.2019



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 10/2019 auf Seite M577.

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