DASH-Diät: Ernährungsumstellung und weniger Salz bei Hypertonie
- 15.12.2021
- Print-News
- Redaktion
Die Deutsche Hochdruckliga teilt Blutdruckwerte folgendermaßen ein:
- optimal: < 120/80 mm Hg
- normal: 120–129/80–84 mm Hg
- hochnormal: 130–139/85–89 mm Hg
Darüber hinausgehende Werte werden in unterschiedliche Bluthochdruck-Grade definiert. Generell können ausreichend Bewegung und eine langfristige Ernährungsumstellung dazu beitragen, erhöhte Blutdruckwerte zu senken. Gut belegt ist die blutdrucksenkende Wirkung einer vornehmlich pflanzenbasierten Kost und der sogenannten DASH-Diät, die die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt: Dietary Approach to Stop Hypertension (Deutsch: Diätetischer Ansatz zum Stopp von Hochdruck). DASH ist keine vorübergehende Diät, sondern vielmehr eine nachhaltige Ernährungsumstellung.
Wichtig sei die Gewichtsreduktion auf einen BMI von 20–25 kg/m²; da zwischen Übergewicht/Adipositas und Hypertonie ein enger Zusammenhang besteht. Pro kg Gewichtsabnahme könne der systolische Blutdruck um rund 1 mm Hg reduziert werden.
Ein weiterer Faktor ist die Elektrolytzufuhr. Eine erhöhte Natriumzufuhr – Natriumquelle Nummer eins ist Speisesalz – erhöht den Blutdruck, kaliumreiche Kost senkt ihn. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schätzt die angemessene Natriumzufuhr für Erwachsene auf 1,5 g/Tag (entspricht ca. 3,8 g Kochsalz, Orientierungswert: nicht mehr als 6 g Kochsalz). Gemäß der DEGS1-Studie sind es bei Frauen im Mittel jedoch rund 3,31 und bei Männern 3,94 g/ Tag. Auch wenn nicht alle HypertonikerInnen auf eine Kochsalzeinschränkung mit einer Blutdrucksenkung reagieren, kann es sinnvoll sein, die Ernährung sanft umzustellen und Salz zunehmend durch Kräuter und Gewürze zu ersetzen. Allerdings stammen 75-90 % der täglichen Salzzufuhr aus verarbeiteten Lebensmitteln und dem Außer-Haus-Verzehr. Hauptquellen sind Brot und Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte und Käse, Fertiggerichte und salziges Knabbergebäck.
Neben der Salzreduktion besteht der Speiseplan der DASH-Diät zum größten Teil aus Gemüse und Obst sowie mageren Milchprodukten, Fisch und Vollkornprodukten. Bei Fetten sind pflanzliche Öle aus Oliven, Raps oder Nüssen zu bevorzugen. Einschränkungen gibt es bei zuckerreichen Lebensmitteln, Fertiggerichten, Alkohol sowie bei rotem Fleisch, gesättigten Fettensäuren, Gesamtfett und Cholesterin.
Quelle: Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), Pressemeldung vom 03.11.2021
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 12/2021 auf Seite M690.