Ernährungsforschung: Altersgerecht essen ab 50
- 01.06.2015
- News
- Redaktion

Der Forschungsverbund „NutriAct“ soll ab dem 1. Juni 2015 für zunächst drei Jahre gefördert werden. Die hierfür zur Verfügung gestellte Summe beträgt 5,6 Millionen Euro. Zentrales Projektziel ist es laut DIfE, den Gesundheitsstatus der Bevölkerungsgruppe „50plus“ zu verbessern. „NutriAct” steht für Nutritional Intervention for Healthy Aging: Food Patterns, Behaviour, and Products. Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland soll sich NutriAct darauf konzentrieren, neue Ernährungsstrategien zu finden, die ein gesundes Altern unterstützen.
„Die erhöhte Lebenserwartung und das vermehrte Auftreten altersassoziierter Krankheiten sind zentrale Herausforderungen in modernen Gesellschaften. Eine gesunde Ernährungsweise kann jedoch wesentlich dazu beitragen, solchen Erkrankungen vorzubeugen und somit dabei helfen, bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben“, sagt Tilman Grune, Sprecher des regionalen Forschungsverbundes. Die Forscher würden aber immer wieder feststellen, dass es den meisten Menschen schwer fällt, ihre Ernährungsvorlieben zu ändern und eine gesündere Ernährungsweise dauerhaft anzunehmen, so Grune. Dies sei ein zentrales Problem, das in verschiedenen Projekten unter unterschiedlichen Fragestellungen in NutriAct bearbeiten werden soll, um Lösungsansätze zu finden.
Hintergrund
Die Forscher wollen eine wissenschaftliche Basis erstellen, von der sich Ernährungsmaßnahmen ableiten lassen, die besonders für die Generation „50plus“ geeignet sind. Hierzu gehören wissenschaftlich fundierte Ernährungsempfehlungen, die die Bevölkerung leicht akzeptieren und umsetzen können soll. Zudem sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse Unternehmen helfen, neue Produkte zu entwickeln, die eine altersgerechte gesunde Ernährung erleichtern.
Mit der Einrichtung der vier „Kompetenzcluster Ernährungsforschung“ in Berlin und Potsdam, München, Jena mit Halle und Leipzig sowie Bonn verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den Gesundheitsstatus der Bevölkerung zu verbessern und die internationale Sichtbarkeit sowie die wissenschaftliche Exzellenz der deutschen Ernährungsforschung zu stärken. Mit der Fördermaßnahme werden ernährungsrelevante Kompetenzen von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft über Fachdisziplinen hinweg gebündelt.
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