Symposium: 60 Jahre Ernährungswissenschaft in Gießen
- 01.11.2016
- News
- Redaktion
Welche Wirkung haben Inhaltsstoffe der Nahrung auf den menschlichen Körper? Wie ernährt man sich gesund und nachhaltig? Diese und viele andere aktuelle Fragen beschäftigen die Ernährungswissenschaftlerinnen und Ernährungswissenschaftler an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).
„Die Ernährungswissenschaft ist ein wesentlicher Baustein unseres lebenswissenschaftlichen Schwerpunkts“, so JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Im neuen Entwicklungsplan der JLU hat die Universität entsprechend das Themenfeld Mensch – Ernährung – Umwelt als einen zentralen Forschungsbereich der Gießener Lebenswissenschaften hervorgehoben.“
Beim Symposium werden der Dekan des Fachbereichs 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement Prof. Dr. Klaus Eder und die JLU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Verena Dolle die Gäste begrüßen. Es folgt ein Blick zurück auf die Entwicklung der Ernährungswissenschaft in Gießen durch Prof. Dr. Claus Leitzmann, der viele Jahre am Institut für Ernährungswissenschaft tätig war und immer noch ein gefragter Experte ist. Weitere Vorträge von Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland beschäftigen sich mit dem Benefit-Assessment als Aufgabe der Ernährungswissenschaft, mit den Methoden moderner Ernährungsforschung, speziellen chemischen Reaktionen in Lebensmitteln und der Ernährungswissenschaft als europäische Aufgabe.
Hintergrund
Gegründet wurde das Institut für Ernährungswissenschaft im Jahr 1951 auf Erlass des hessischen Ministers für Erziehung und Volksbildung. Mit der Berufung von Prof. Dr. Hans-Dietrich Cremer als Professor für Menschliche Ernährungslehre im November 1956 wurde das Fach dann mit Leben gefüllt. Die Tradition des Fachs in Gießen reicht noch länger zurück: Bereits der Justus Liebig, der Namensgeber der JLU, war einer der großen Wegbereiter der Ernährungslehre und der heutigen Ernährungswissenschaft in Deutschland. Bezog sich die Forschungs- und Lehrtätigkeit zunächst ausschließlich auf die Ernährung des Menschen, wurde das Themenspektrum mit den Jahren immer breiter, weitere Professuren kamen hinzu – von der Biochemie über die molekulare Ernährungsforschung und den Lebensmittelwissenschaften bis hin zu Ernährung in Prävention und Therapie.
Aktuell sind zehn Professuren beziehungsweise Arbeitsgruppen am Institut für Ernährungswissenschaft angesiedelt, neun davon am Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement; eine weitere, die Professur für Pathophysiologie des Stoffwechsels und Ernährungsmedizin, am Fachbereich 11 – Medizin. Das Institut verteilt sich heute auf drei Standorte in Gießen. Einer davon ist nach wie vor die alte Fabrikantenvilla Rinn in der Wilhelmstraße 20. Dort war das Institut für Ernährungswissenschaft 1957 eingezogen.
Weitere Informationen:
Symposium 60 Jahre Ernährungswissenschaft in Gießen
Mittwoch, 2. November 2016, 9 Uhr, Aula im Universitätshauptgebäude
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen