Es gibt vermehrt Hinweise darauf, dass pflanzliche Lebensmittel wie Kohl einen positiven Einfluss auf den Lipidstatus haben. © Denira777 / iStock / Thinkstock
Es gibt vermehrt Hinweise darauf, dass pflanzliche Lebensmittel wie Kohl einen positiven Einfluss auf den Lipidstatus haben. © Denira777 / iStock / Thinkstock

Universität Jena: Probandinnen für Studie zur Wirkung von Grünkohl gesucht

  • 03.04.2018
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  • Redaktion

Ernährungswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) überprüfen in einer aktuellen Studie, ob Grünkohlpräparate den Cholesterinwert senken können. Dafür werden Frauen ab 18 Jahren gesucht, die einen leicht erhöhten Cholesterinwert haben und keine lipidsenkenden Medikamente einnehmen.

Kreuzblütler wie Grünkohl enthalten Senfölglycoside, die laut wissenschaftlichen Untersuchungen entzündliche Prozesse hemmen und das Wachstum sowie die Ausbreitung von Tumorzellen verhindern können. Einige Beobachtungsstudien1-4 legen außerdem nahe, dass sich der Konsum von Kreuzblütlergemüse positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkt.

Erhöhte Cholesterinwerte sind ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie werden meist mit Medikamenten gesenkt. Inzwischen gibt es jedoch vermehrt Hinweise, dass pflanzliche Lebensmittel wie Kohl einen positiven Einfluss auf den Lipidstatus haben. Aus diesem Grund wollen die Wissenschaftler Julia Holland und Dr. Volker Böhm herausfinden, ob ein Nahrungsergänzungsmittel mit Grünkohl eine medikamentöse Therapie hinauszuzögern kann.

Gesucht werden volljährige Frauen mit einem Cholesterinwert von ≥200 mg/dl, die keine lipidsenkenden Medikamente einnehmen. Für die Dauer der Studie von acht Wochen erhalten die ausgewählten Probandinnen dann das Nahrungsergänzungsmittel. An drei Terminen werden der Body-Mass-Index bestimmt und Blut entnommen. Als Aufwandsentschädigung erhalten die Teilnehmerinnen nach Ende der Studie je 50 Euro.



Wie kann ich teilnehmen?

Wer sich an der Studie beteiligen möchte, meldet sich bei Julia Holland, Tel. 03641 / 949706, E-Mail: julia.holland@uni-jena.de oder bei Studienleiter PD Dr. Volker Böhm, Tel. 03641 / 949633, E-Mail: volker.boehm@uni-jena.de.



Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Literatur:

1. Joshipura KJ et al. Intakes of fruits, vegetables and carbohydrate and the risk of CVD. Public Health Nutr. 2009 Jan;12(1):115-21.

2. Fujioka N et al. Research on cruciferous vegetables, indole‐3‐carbinol, and cancer prevention: A tribute to Lee W. Wattenberg. Mol Nutr Food Res. 2016 Jun 1;60(6):1228-38.

3. Tse G, Eslick GD. Cruciferous vegetables and risk of colorectal neoplasms: a systematic review and meta-analysis. Nutr Cancer. 2014 Jan 1;66(1):128-39.

4. Zhang X et al. Cruciferous vegetable consumption is associated with a reduced risk of total and cardiovascular disease mortality–. The Am J Clin Nutr. 2011 May 18;94(1):240-6.

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