Nicht-alkoholische Fettleber: Regelmäßige Bewegung verbessert Werte
- 04.08.2015
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- Redaktion
Die Nicht-alkoholische Fettleber ist die am weitesten verbreitete Lebererkrankung in Deutschland, sie betrifft etwa 30 Prozent der Bevölkerung. Neben einem erhöhten Lebensalter machen Mediziner vor allem einen ungesunden Lebensstil für die Entstehung der Krankheit verantwortlich: „Übergewicht und Adipositas sind die wichtigsten Risikofaktoren, wobei das Fett in der Bauchregion besonders gefährlich ist“, sagt Professor Dr. med. Elke Roeb vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg.
Studien zufolge kann eine Gewichtsabnahme um vier bis 14 Prozent den Leberfettgehalt um 35 bis 81 Prozent senken, heißt es in der Leitlinie, die aktuell in der „Zeitschrift für Gastroenterologie“ erschienen ist. „Die Gewichtsreduktion ist ein wichtiges Ziel“, so Roeb. Gemeinsam mit ihren Kollegen Professor Jörg Bojunga aus Frankfurt und Professor Hans-Michael Steffen aus Köln war die Gastroenterologin als Koordinatorin maßgeblich an der Erstellung der Leitlinie beteiligt.
Bewegung in den Alltag integrieren
Gelingt es trotz aller Anstrengung nicht abzunehmen, sollten die Patienten auf jeden Fall in Bewegung bleiben. Körperliche Aktivität führt nachweislich auch ohne Reduktion des Körpergewichts zu einer Besserung der Fettleber. In einer Studie konnten Probanden mit acht Wochen Training auf dem Fahrradergometer ihren Fettgehalt in der Leber um 13 Prozent reduzieren. „Am besten ist es, die Bewegung in den Alltag zu integrieren, also Stufen laufen statt Rolltreppe, Radfahren statt Autofahren“, empfiehlt Roeb. Optimal sei es, pro Woche mindestens zweieinhalb Stunden Sport zu treiben.
Die nicht-alkoholische Verfettung der Leber ist in etwa 20 Prozent der Fälle Ursache für unheilbare Leberzirrhosen und ein zunehmender Grund für Lebertransplantationen. Außerdem geht die Erkrankung mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herzkreislauferkrankung einher und viele Patienten leiden auch unter einer Insulinresistenz beziehungsweise einem Diabetes mellitus Typ 2.
Obwohl die Fettleber meist Ältere betrifft, erkranken auch junge Menschen immer öfter. Schätzungen zufolge hat etwa eines von zehn Kindern eine Fettleber. Etwa 4000 Kinder und Jugendliche in Deutschland seien von einer aggressiv fortschreitenden Verlaufsform bedroht, berichten die Wissenschaftler in der Leitlinie.
Weitere Informationen:
Literatur:
S2k-Leitlinie nicht alkoholische Fettlebererkrankungen
Roeb E et al.; Zeitschrift für Gastroenterologie 2015; 53: 668–723
Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)
Die Leitlinien der DGVS: http://www.dgvs.de/leitlinien/leitlinien-der-dgvs/
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