13. DGE-Ernährungsbericht: Selbstkochen fördert Lebensmittelauswahl positiv
- 07.06.2017
- News
Es sind nach wie vor die Frauen, die am meisten kochen – 61 Prozent in Deutschland tun dies fast täglich. Haben sie Kinder zu versorgen, steigt die Zahl auf knapp 68 Prozent. Gut ein Drittel der Frauen kocht ein- bis viermal pro Woche selbst, nur 3 Prozent nie. Wie der Bericht zeigt, essen Frauen, die fast täglich kochen, über 40 Prozent mehr Obst und mehr als doppelt so viel Gemüse als die, die nie kochen. Allerdings haben sie auch einen höheren Gesamtlebensmittelverzehr. Sie verzehren zehn Mal weniger Snacks und trinken nur knapp 60 Prozent der Menge an gesüßten Getränken als Frauen, die nie selbst kochen. Datengrundlage des 13. DGE-Ernährungsberichts bildet die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) mit 6 956 Teilnehmern.
Wer selbst kocht, kann die Lebensmittel bewusster auswählen. Dies bietet eine gute Möglichkeit, das Ernährungswissen zu erweitern und das Ernährungsverhalten positiv zu beeinflussen. „Kochen bedeutet zwar mehr Aufwand, doch dieser lohnt sich“, sagt Dr. Helmut Oberritter, Geschäftsführer der DGE. „Uns stehen eine Vielzahl guter und frischer Lebensmittel sowie einfache Rezepte zur Verfügung, so dass es auch in kurzer Zeit gelingt, eine ausgewogene Mahlzeit auf den Tisch zu bringen“, so Oberritter. „Dies funktioniert, wenn wir vorrangig frische Lebensmittel auswählen, Fertigprodukte nur gelegentlich konsumieren, diese mit Gemüse und Obst kombinieren und uns häufiger auf den Genuss besinnen.“
Wie häufig kochen Männer?
Immerhin stehen 40 Prozent der Männer fast täglich am Herd. Knapp 44 Prozent kochen sich ein- bis viermal pro Woche eine warme Mahlzeit; 16 Prozent dagegen kochen nie. Von den männlichen Singles kochen nur ca. 24 Prozent fast täglich, nahezu 18 Prozent kochen nie. Wie bei den Frauen steigt auch bei Männern die Kochhäufigkeit mit dem Alter: 31 Prozent der unter 30-Jährigen kochen fast täglich selbst. Bei den Männern zwischen 30 und 64 Jahren kochen zwischen 35 Prozent und 39 Prozent fast täglich, bei den Senioren sind es 61 Prozent.