Ältere Menschen sollten besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung achten. © oneinchpunch / iStock / Thinkstock
Ältere Menschen sollten besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung achten. © oneinchpunch / iStock / Thinkstock

Bevölkerungsstudie KORA-Age: Ältere Menschen sind anfällig für Vitaminmangel

  • 07.12.2017
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  • Redaktion

Daten der Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg zeigen, dass jeder zweite Proband über 65 zu wenig Vitamin D im Blut hat. Auch bei Folsäure, Vitamin B12 und Eisen ergab die Untersuchung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München zum Teil nennenswerte Defizite.

Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit, dazu zählt auch die Mikronährstoffversorgung älterer Menschen. Die Studienlage sehe hierzu in Deutschland relativ dünn aus, so Studienleiterin PD Dr. Barbara Thorand vom Institut für Epidemiologie (EPI) am Helmholtz Zentrum München. Entsprechend wurden die Blutproben von insgesamt 1079 Männern und Frauen im Alter zwischen 65 und 93 aus der Bevölkerungsstudie KORA-Age getestet. Bei ihrer Analyse konzentrierten sich die Forscher auf die Werte von Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12 sowie Eisen.

Das Ergebnis: 52 Prozent der Probanden erreichten Werte unterhalb des Grenzwertes für Vitamin D von 50 nmol/L und sind somit suboptimal mit dem fettlöslichen Vitamin versorgt. Die Vitamin B12-Werte von 27 Prozent der Teilnehmer lagen unter dem Soll, bei elf Prozent war der Eisenwert zu niedrig und knapp neun Prozent hatten zu wenig Folsäure im Blut. Gerade Menschen mit hohem Alter bewegen sich meist weniger – auch im Freien – und sind gebrechlicher. Diese Gemeinsamkeiten zeigte die Untersuchung ebenfalls für die Personen, bei denen ein Vitaminmangel festgestellt wurde.

Laut den Daten verbessert die Einnahme von Vitaminpräparaten die Versorgung. Trotzdem raten die Autoren Senioren, besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung zu achten.

Quelle: Helmholtz Zentrum München

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