September-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU: Ernährung und Kultur
- 08.09.2015
- News
- Redaktion

Türkeistämmige Menschen bilden die größte Migrantengruppe in Deutschland; zudem ist der Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen in dieser Bevölkerungsgruppe vergleichsweise hoch. Welchen Ernährungsregeln folgen sie? Wie stehen sie zur Verpflegung in deutschen Krankenhäusern? Und wie kann kultursensible Gesundheitsförderung erfolgen? Das Special in der September-Ausgabe liefert Antworten und stellt die Initiative Lale zur Gesundheitsförderung bei türkeistämmigen Familien vor (ab Seite M530).
Außerdem finden Sie in der September-Ausgabe u. a. folgende Themen:
- Wissenschaft & Forschung: Fische sind aufgrund ihres Gehaltes an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (n3-FS) sowie unentbehrlichen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen gesundheitlich wertvolle Lebensmittel. Dennoch wird in Deutschland Fisch im Vergleich zum Fleisch deutlich weniger konsumiert. Dabei gibt es Hinweise darauf, dass ein regelmäßiger, moderater Verzehr von Fisch bzw. n3-FS möglicherweise zur Reduktion von kardiovaskulären Risikofaktoren (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Hyperglykämie, Inflammation) beiträgt und auch das Risiko für bestimmte Tumorerkrankungen günstig beeinflusst.
Die Arbeit „Gesundheitliche Aspekte eines regelmäßigen Konsums von Fisch und Omega-3-Fettsäuren" von Sonja Fischer und Michael Glei liefert einen aktuellen Überblick über gesundheitliche Effekte eines hohen Fisch bzw. n3-FS-Konsums (Seite M502 bis M513).
- Wissenschaft & Forschung (Abstracs, Teil 2): In diesem Beitrag finden Sie den zweiten Teil von Abstracts zu Vorträgen des Symposiums „Food – Nutrition – Health" am 12. und 13. Mai 2015 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Seiten M514 bis M517).
- Im Focus: Hinter low-FODMAP – zu deutsch: wenig fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole – verbirgt sich ein australisches Konzept, das in Deutschland erstaunlich schnell Anerkennung gefunden hat (so wird es in gastroenterologischen Zeitschriften vermehrt und positiv erwähnt). Entwickelt wurde es u. a. zur Therapie des Reizdarmsyndroms (RDS). In der S2k-Leitlinie Zöliakie wird im Kapitel „Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität“ darauf verwiesen. Einige Gastroenterologen geben bereits Empfehlungen zur FODMAP-armen Ernährung – meist allerdings ohne ernährungstherapeutische Beratung zur Umsetzung.
Was steckt hinter dem Konzept? Wie ist sein Erfolg zu erklären? Ist es zur dauerhaften Ernährung geeignet? Und wie wird es von Experten beurteilt, die sich intensiv mit dem Mikrobiom und dessen Einfluss auf unsere Gesundheit beschäftigen? Diesen Fragen wird im Beitrag „Low-FODMAP-Diät – Ein Hype um nichts?" von Imke Reese und Christiane Schäfer nachgegangen (Seiten M541 bis M545).
- Fort- & Weiterbildung / Online-Fortbildung: Der Ernährungsstatus einer Person ist ein entscheidender Faktor für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Das wird insbesondere dann offensichtlich, wenn er nicht adäquat ist. Sowohl Über- und Unterernährung als auch Mangelernährung steigern, wie in der Rubrik „Special“ des vorletzten Heftes der Ernährungs Umschau (7/2015) ausführlich dargestellt, das Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko und gehen mit einer Verlängerung der Rekonvaleszenz und der Dauer des Klinikaufenthaltes einher.
Daher ist es wichtig, Patienten mit einer wahrscheinlichen Mangelernährung sowie Patienten mit einem erhöhten Risiko frühzeitig zu identifizieren und die Form der Ernährungsstörung mit geeigneten Methoden zu diagnostizieren. Nur dann kann eine zielgerichtete Therapie initiiert werden. Der Artikel „Methoden zur Erfassung des Ernährungsstatus" von Sabine Ellinger gibt einen Überblick, welche Methoden zur Untersuchung des Ernährungsstatus in der Praxis empfohlen werden (Seiten M518 bis M528).
- Supplement Ernährungslehre & Praxis: Im ersten Teil dieses Beitrages (Ernährungs Umschau Heft 8/2015, S. S31–S34) wurden die Verkehrsbezeichnungen von Streichfetten mit ihren unterschiedlichen Zusammensetzungen und die Herstellung von Streichfetten besprochen sowie spezielle Produkte für den Einsatz in der Diätetik vorgestellt. Der zweite Teil des Beitrags „Emulsionsfette" von Doris Rüsch geht besonders auf die küchentechnischen Besonderheiten der jeweiligen Fette ein (Seiten S35 bis S38).
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!