Online-Lebensmittelhandel: Unausgewogenes Warensortiment
- 08.12.2015
- News
- Redaktion
Fast 60 Prozent der untersuchten Online-Händler bieten Süßwaren und Snacks an. Getränke – alkoholfreie sowie alkoholhaltige – vertreiben 48 beziehungsweise 47 Prozent und immerhin rund ein Drittel der Händler haben Käse- und Wurstwaren im Angebot. Obst und Gemüse stehen den Verbrauchern nur in 20 Prozent der Online-Shops zur Verfügung und frischer Fisch oder Tiefkühlwaren nur in 14 beziehungsweise 10 Prozent.
Die Gründe für das unausgewogene Warensortiment sind offensichtlich: Der Online-Vertrieb von Frisch- und Kühlwaren ist mit wesentlich höheren Risiken verbunden als der Versand von haltbaren, nicht kühlbedürftigen Waren. Hier besteht zum Beispiel nicht das Risiko, dass die Kühlkette unterbrochen wird und Waren verderben.
Hinzu kommt, dass die meisten Online-Händler auf externe Logistikpartner setzen, was laut den Studienautoren nur mit dem Angebot haltbarer Produkte zu vereinbaren sei. Sobald es um die Einhaltung der Kühlkette ginge, lohne sich ein eigener Lieferdienst, den derzeit jedoch nur 13 Prozent der untersuchten Web-Shops nutzen.
Quelle: Deutsche Lebensmittel-Rundschau (DLR), 111. Jahrgang, Oktober 2015, S. 416
Weitere Informationen
Eine Original-Studie zur Nutzung von Online-Lebensmittelangeboten durch Familien finden Sie im aktuellen Heft 11 der ERNÄHRUNGS UMSCHAU ab Seite M626.