In der neuen Ausgabe erfahren die Leser mehr über „Motivational Interviewing". © Fuse / Thinkstock

Februar-Ausgabe: Kita in aller Munde

  • 10.02.2016
  • News
  • Redaktion

Passend zur derzeitigen medialen Präsenz widmen sich gleich mehrere Artikel der Februar-Ausgabe dem Thema Kindertagesstätte. Unter anderem veröffentlicht die ERNÄHRUNGS UMSCHAU einen Auszug aus der „VeKiTa“-Studie der DGE, über die im kommenden Ernährungsbericht 2016 ebenfalls berichtet wird.

Die Februar-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU ist auf dem Weg zu ihren Lesern.

Die Autorinnen Ernestine Tecklenburg, Ulrike Arens-Azevêdo und Ulrike Pfannes zeigen in ihrem Vorabbericht „Verpflegung in Kindertageseinrichtungen (VeKiTa): Ernährungssituation, Bekanntheitsgrad und Implementierung des DGE-Qualitätsstandards" (Seiten M106 bis M113), dass die Verpflegung der Kinder zielgruppenorientiert angeboten und mit Aktivitäten zur Ernährungsbildung verknüpft wird. Die Ansprüche an Räumlichkeiten, Ausstattung und Personal sowie an den Umfang des Finanzbudgets werden allerdings nicht überall erfüllt.  

Der Artikel macht auch deutlich, dass die Anforderungen des DGE-Qualitätsstandards an die Speisenplanung nur zum Teil erreicht werden: Gemüse sollte täglich, Fleisch und Wurst dagegen seltener angeboten werden. Die Nährwertberechnungen lassen vor allem beim Kalzium Defizite erkennen. Auf Basis der Studie leiten die Autorinnen abschließend verschiedene Empfehlungen zur Verbesserung des Speisenangebots und der Organisation von Verpflegung in Kitas ab.

Als Koordinatorin der „Landesinitiative Bewusste Kinderernährung“ (BeKi) Baden-Württemberg im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, hat Uschi Schneider seit vielen Jahren intensiven Kontakt zu Fachberaterinnen und pädagogischen Fachkräften in Kitas und begleitet Einrichtungen bis zur Erreichung des BeKi-Zertifikats. Im Interview (Seiten M114 bis M115) mit der ERNÄHRUNGS UMSCHAU sagt sie: „Die Chancen von Essen und Trinken, Ernährungsbildung und Sinnesschulung werden im Alltag zu oft nicht als attraktive Teile der Gesundheitsförderung erkannt."

Im Supplement „Ernährungslehre und Praxis" (Seiten S5 bis S8) stellt Kathrin Bausch die vollständig überarbeitete Auflage des Ordners „Essen und Trinken in Tageseinrichtungen für Kinder“ vor. 

Außerdem in diesem Heft:
Linsen, Bohnen, Kichererbsen und Co. sind gute pflanzliche Proteinquellen. © popovaphoto / iStock / Thinkstock

Wissenschaft & Forschung:
Jod und Folat sind von besonderer Bedeutung für Schwangere. Um mehr über die Einnahme von Jod- und Folsäuresupplementen zu erfahren, haben die Autoren Jörg Hampshire, Barbara Pfindel und Barbara Freytag-Leyer in ihrem Beitrag „Evaluierung der Einnahme von Folsäure und Jodid bei Frauen mit türkischem Migrationshintergrund vor und während der Schwangerschaft" (Seiten M78 bis M81) 65 schwangere Frauen und Mütter mit türkischem Migrationshintergrund in Fulda befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Frauen mit Migrationshintergrund in Fulda Aufklärungsbedarf hinsichtlich einer ausreichenden Supplementation besteht, besonders vor der Konzeption.

Proteine fördern das Sättigungsgefühl und können zur Senkung des Blutdrucks beitragen; besonders pflanzliche Proteine beeinflussen den Lipidstoffwechsel günstig. In ihrem Artikel „Leguminosenmehle: Wichtige Protein- und Ballaststoffquellen in der Ernährung" (Seiten M82 bis M88) zeigen Gerhard Jahreis, Melanie Brese und weitere Kollegen, dass Leguminosenmehle zum Beispiel aus Lupinen wegen ihrer gesundheitsrelevanten Vorteile und günstiger technofunktionellen Eigenschaften für die Anreicherung von Back- und Teigwaren sowie von Fleischerzeugnissen geeignet sind.

Im Fokus:  
In dieser Februar-Ausgabe publiziert die Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie (PRIO) in der Deutschen Krebsgesellschaft in Zusammenarbeit mit weiteren Verbänden ein gemeinsames Positionspapier (Seiten M89 bis M93) für eine Verbesserung der Ernährungsversorgung bei Menschen mit Krebs in Deutschland. Zu den wesentlichen Forderungen aller Beteiligten zählen die Verpflichtung zur Durchführung eines Screenings auf Mangelernährung sowie die Verankerung des Themas Ernährung in der Onkologie in den Aus-, Weiter- und Fortbildungen der an der Versorgung onkologischer Patienten beteiligten Berufsgruppen. 

Fort- und Weiterbildung:
Wie viele andere Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialwesen stehen auch Ernährungsberater vor der großen Herausforderung, den Klienten bei einem wesentlichen Veränderungsprozess beziehungsweise einer Änderung des Lebensstils zu begleiten. Ernährungsverhalten ist nicht nur durch Gewohnheiten gefestigt, sondern auch abhängig von der Kultur, dem Arbeitsalltag und dem sozialen Umfeld. Vor diesem Hintergrund fällt eine Änderung des Ernährungsverhaltens oft schwer. Der Text „Motivational Interviewing: Ein Ansatz zur Stärkung der Eigenmotivation in der Ernährungsberatung" von Thomas Messner (Seiten M94 bis M104) erklärt Beratern ein Handwerkszeug, mit dem dieses Vorhaben gelingen kann. 

Viel Freude beim Lesen des Heftes und Lösen der Fortbildungsfragen wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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