Mikroplastik: Test zeigt erhebliche Belastung von essbaren Muscheln in Großbritannien
- 11.06.2018
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- mya
Mehrere Millionen Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jedes Jahr in die Ozeane, was die Umwelt erheblich belastet. Meeresorganismen nehmen diese Abfälle in sich auf und so gelangen sie aufgrund der natürlichen Nahrungskette in weitere Organismen. Außerdem kommt es vermehrt vor, dass die Plastikteilchen von Tieren direkt für Nahrung gehalten und gefressen werden. Muscheln filtern Meerwasser und nehmen so das Mikroplastik in sich auf.
Zusätzlich viele Textilrückstände
Die Stichproben der Forscher offenbaren eine massive Verunreinigung der Weichtiere – auf 100 Gramm verzehrbare Miesmuscheln kommen schätzungsweise 70 Teilchen Mikroplastik, wobei die Supermarkt-Muscheln mehr Plastik enthielten als die frisch gesammelten. Die Forscher extrahierten für ihre Untersuchung Kleinstpartikel aus den Muscheln und übergaben die Fragmente dann dem Brunels Experimental Techniques Center, wo ein Team mit Hilfe von elektromagnetischer Strahlung die Zusammensetzung untersuchte.
Das Ausmaß der Verschmutzung: Etwa 50 Prozent der gefundenen Rückstände sind auf Mikroplastik zurückzuführen, 37 Prozent stammen aus anderen Quellen einschließlich Textilien wie Viskose und Baumwolle. Die Wissenschaftler äußerten sich daher auch kritisch gegenüber Textilien, die bei aller Beachtung von Plastik nicht vernachlässigt werden dürften.
Quelle: Brunel University London