September-Ausgabe: Essen Lerchen anders als Eulen?
- 11.09.2018
- News
- Redaktion
Die zeitliche Organisation physiologischer Abläufe in unserem Körper wird von einer „inneren Uhr“ gesteuert, deren Erforschung sich die Chronobiologie widmet. Der individuelle Chronotyp – ob eher „Lerche“ oder „Eule“, hat dabei auch Einfluss auf unser Essverhalten. Jugendliche neigen im Lauf ihrer Adoleszenz physiologisch zu einem späten Chronotyp, was die Abstimmung ihres Essverhaltens auf Schul- und Arbeitsrhythmen erschwert. Das Special in der September-Ausgabe diskutiert Daten aus der DONALD Studie an Kindern und Jugendlichen zum Einfluss des Chronotyps auf das Essverhalten, Dr. Dorle Grünewald-Funk stellt sich unseren Fragen zum Essen im Schulrhythmus (ab S. M504).
Die Zahl der sich vegan ernährenden Menschen in Deutschland nimmt seit einigen Jahren zu. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob eine adäquate Nährstoffzufuhr in dieser Personengruppe gewährleistet ist. Vor allem Vitamin B12 gilt für Veganer und Veganerinnen als kritischer Nährstoff. Bisherige Studien lassen nur unzureichende Rückschlüsse auf die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) bei sich vegan ernährenden Menschen zu. Ziel einer aktuellen Arbeit in der ERNÄHRUNGS UMSCHAU war es daher, die Verwendung von NEM und insbesondere von Vitamin B12 über eine Online-Befragung zu erheben (an S. M484).
Die Verwendung eines Dietetic Care Process (DCP) kann die Anwendung evidenzbasierter Leitlinien verbessern und kritisches Denkens fördern. Daher ist eines der Ziele des Projekts „Improvement of Education and Competences in Dietetics“ (IMPECD) die Entwicklung eines vereinheitlichten DCP für einen internationalen Online-Kurs in der Diätetik. Um dies zu erreichen, wurde ein Vergleich der in Europa Anwendung findenden DCP benötigt. Von Juni bis Oktober 2017 wurden eine Literaturrecherche und teilstrukturierte Interviews mit Experten der ordentlichen Mitgliedsländer der European Federation of the Associations of Dietitians (EFAD) durchgeführt. Die Ergebnisse stehen in dieser Ausgabe ab S. M494.
Außerdem im Heft
Der Begriff Nicht-Zöliakie-Gluten-Überempfindlichkeit (NCGS) steht für einen Symptomkomplex, bei dem PatientInnen bei Ausschluss einer Zöliakie auf Glutenzufuhr mit gesundheitlichen Beschwerden reagieren. Dem gerade erschienen Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) zufolge kann nach heutigem Stand allerdings nicht eindeutig festgestellt werden, ob NCGS tatsächlich existiert (ab S. M483).
Mangelernährung ist für Tumorpatienten ein ernstzunehmendes und oftmals bedrohliches Problem. Sie resultiert aus der Erkrankung selbst sowie aus der sich daraus ergebenden Diagnostik und Therapie. Häufigkeit und Ausmaß sowie das metabolische Risiko einer Mangelernährung werden aktuell weder stationär noch ambulant ausreichend wahrgenommen und entsprechend zu selten koordiniert behandelt. Über die Eine Herausforderung in der ambulanten Behandlung und Betreuung berichtet Oliver Marschal ab S. M514.
Abschließend erwarten die Leser im Supplement "Ernährungspraxis & Diätetik" die Themen
- Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe – Teil 2
- Die neuen Beiräte stellen sich vor
- Internationale Zusammenarbeit in der Diätetik
Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!