Die März-Ausgabe ist vollgepackt mit Themen zu Obst und Gemüse. (Photo by Lukas Budimaier on Unsplash)
Die März-Ausgabe ist vollgepackt mit Themen zu Obst und Gemüse. (Photo by Lukas Budimaier on Unsplash)

März-Ausgabe: "Böses Gemüse“ und Co.

  • 12.03.2018
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  • Redaktion

Warum nur ist die Kartoffel auf dem Titel der März-Ausgabe so unzufrieden? Ehrenherausgeber Prof. Helmut Erbersdobler klärt auf und bespricht in der Rubrik "Im Focus" ein fragwürdiges Buch über die angebliche Boshaftigkeit von Lektinen. Außerdem im Heft: Ob bei Fruktosemalabsorption tatsächlich alle Äpfel „böse“ sind und gemieden werden müssen, untersuchten zwei Autorinnen an drei häufig verzehrten Apfelsorten.

Äpfel besitzen einen hohen Gehalt an Fruktose und zudem ein ungünstiges Fruktose/ Glukose-Verhältnis von > 1, wodurch sie auf den ersten Blick für Patienten mit einer Fruktosemalabsorption (FM) nicht geeignet erscheinen. Die Untersuchungen von Katharina Hermann und Ursula Bordewick-Dell zeigen, dass – in Abhängigkeit von der Sorte – die Fruktosegehalte sehr unterschiedlich ausfallen können. Obwohl in jeder untersuchten Sorte der Gehalt an Fruktose höher ist als der an Glukose, muss auf den Verzehr von Äpfeln bei FM nicht grundsätzlich verzichtet werden. Neben der Wahl einer Apfelsorte mit möglichst geringem Fruktosegehalt können weitere Empfehlungen berücksichtigt werden, welche die Resorption von Fruktose verbessern. Mehr dazu ab Seite M134.

Ein zweiter Beitrag in "Wissenschaft & Forschung" befasst sich ab Seite M140 mit funktionellen Lebensmitteln mit kardioprotektiver Wirkung. Weltweit sterben die meisten Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lebensmittel, die auf eine gesunde Ernährungsweise zielen und dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren, spielen eine große Rolle. Ziel der Studie war es, die Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft der deutschen Allgemeinbevölkerung für funktionelle Lebensmittel mit kardioprotektiven Eigenschaften zu analysieren. Insgesamt wurden hierfür 1007 Personen mithilfe von Telefoninterviews befragt.

Außerdem im Heft

Special: Nach einer konservativen Behandlung zur Gewichtsreduktion bei Adipositas nehmen mehr als 90 Prozent der Betroffenen wieder an Gewicht zu. Dieses Phänomen sehen viele Wissenschaftler als Beleg für einen „Set Point“ des Körpergewichts: Der Körper „verteidige“ ein möglicherweise biologisch festgelegtes Gewicht. Manfred J. Müller und Corinna Geisler diskutieren dieses Konzept ab Seite M150 und gehen auf mögliche Alternativen ein.

Fort- und Weiterbildung: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchfrischprodukten und einer besseren Gesundheit oder trägt der Genuss von Kuhmilchprodukten eher zur vermehrten Allergieentstehung bei? Dieser Fragestellung gehen Christina Brei, Kurt Baerlocher, Hans Steinhart und Radvan Urbanek in Teil zehn der Serie zu Milch und Milchfrischprodukten nach.

Im Focus: Mit der „Macht Dampf“-Kampagne wollte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2017 Eltern und Kinder für eine Verbesserung der Qualität des Kita- und Schulessens in Deutschland aktivieren. Um die viel kritisierte Kampagne ist es ruhig geworden. Im Gegensatz dazu macht das 2016 gegründete Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) immer mehr auf sich aufmerksam, zuletzt mit einem neuen Online-Auftritt. Die Ernährungs Umschau fragte die Leiterin des NQZ, Dr. Anke Oepping, was wir von dieser neuen, bundesweiten Einrichtung im Hinblick auf die Verbesserung der Schul- und Kitaverpflegung erwarten können (ab Seite M162).

Im Februar erscheint die deutsche Fassung des Buches „The Plant Paradox“ oder „Böses Gemüse. Wie gesunde Nahrungsmittel uns krank machen“ (Beltz Verlag), in dem ein US-amerikanischer Herzchirurg namens Steven R. Gundry zum Rundumschlag gegen lektinhaltige Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Gemüse ausholt. Unser Ehrenherausgeber Helmut ErbersdobLer hat sich dazu die Berichterstattung angesehen – und warnt vor zu vielen unnötigen Befindlichkeiten (ab Seite M166).

Ernährungslehre & Praxis: Hülsenfrüchte scheinen eine wichtige Rolle bei der allgemeinen Zunahme diagnostizierter Lebensmittelallergien zu spielen, da sie aufgrund ihres hohen Proteingehalts, der variablen Mengen an Lipiden und ihres Vitamingehalts eine weltweit geschätzte Nahrungsquelle sind. Der Beitrag Rolf Steinmüller stellt im Supplement Grundlagenwissen zu diesen Nutzpflanzen und ihren Inhaltsstoffen vor.



Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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