Juli-Ausgabe: Alles über pflanzliche Milchalternativen
- 12.07.2016
- News
- Redaktion
Für Verbraucher, die aus gesundheitlichen, umweltrelevanten oder ethischen Gründen tierische Milch und Milchprodukte meiden, bieten pflanzliche Milchersatzprodukte eine breite Auswahl an Alternativen. Autorin Kristina Foterek berichtet im aktuellen Special vom Wandel der einst nur im Reformhaus erhältlichen Milchalternativen: Die Anzahl der Haushalte, die Pflanzendrinks kaufen, stieg von 2,1 Millionen im Jahr 2013 auf 2,6 Millionen im Jahr 2014, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Im gleichen Zeitraum stieg auch der Umsatz um 40 Prozent.
Dabei weist die ernährungsphysiologische Qualität der pflanzlichen Milchersatzprodukte große Unterschiede auf – je nach Art der verwendeten Rohstoffe sowie möglichen Anreicherungen und dem Zusatz von Süßungsmitteln. Wird Kuhmilch etwa ohne das nötige Hintergrundwissen durch Pflanzendrinks ersetzt, kann dies zu Nährstoffmangel führen (ab Seite M414).
Lesen Sie außerdem ein Interview mit Dr. Markus Keller, Leiter des Instituts für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE), über die Umwelteffekte, Sozialverträglichkeit und Nutzerstruktur von Pflanzendrinks (ab Seite M421).
Außerdem in diesem Heft
Wissenschaft und Forschung: Ergänzend zur DGE-Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ mit Fokus auf den Nährstoff Fett (einschließlich der langkettigen n-3-Fettsäuren) wird in dieser Ausgabe die Datenlage zur Assoziation des Verzehrs von Fisch als Lebensmittel mit der Prävention von Dyslipoproteinämien, Hypertonie, koronarer Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall beschrieben. Der Text „Fischverzehr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten" zeigt deutlich, dass ein regelmäßiger Verzehr von Fisch, insbesondere von fettreichem Fisch, einen günstigen Einfluss auf das Lipoproteinprofil im Blut hat und das Risiko für die KHK-Mortalität und den ischämischen Schlaganfall senkt (ab S. M394).
Einflussfaktoren auf das Beikostverhalten (Teil 2): Wie im ersten Teil der Publikation beschrieben, zählen Studien in Europa zufolge neben dem Bildungsstatus vor allem der Migrationshintergrund (MH) und der sozioökonomische Status (SoS) zu den relevanten Einflussfaktoren auf das Beikostverhalten. Die Untersuchung in der aktuellen Ausgabe ging der Frage nach, wie sich MH und SoS auf das Beikostverhalten auswirken bzw. wechselseitig beeinflussen (ab Seite M386).
Im Fokus: In ihrem Text „Deutschland altert: Auswirkungen auf den nationalen Bedarf an Nahrungsenergie & mögliche Entwicklungen der Ernährungsindustrie" befasst sich Jana Knies unter anderem mit dem zukünftigen Bedarf an Nahrungsenergie und beschreibt vier mögliche Szenarien zur Entwicklung des Lebensmittelmarkts (ab Seite M411).
Basiswissen aktualisiert: Basiswissen aktualisiert: Teil 3 der Reihe „Der Verdauungstrakt" fokussiert Leber und Gallenblase: Die Leber ist das wichtigste Organ für den Abbau und Umbau stoffwechseleigener und stoffwechselfremder Substanzen. Daneben hat sie zentrale Aufgaben im Rahmen der Aufnahme, Speicherung und Verwertung von Nahrungsbestandteilen, sorgt für die Bereitstellung lebenswichtiger Proteine und greift regulierend in das Immunsystem und den Hormonhaushalt ein. Insgesamt ist sie an über 500 unterschiedlichen Funktionen beteiligt (ab Seite M402).
Ernährungslehre und Praxis: Essstörungen haben gravierende gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen, eine rasche Diagnostik und Behandlung sind daher essenziell. Der Beitrag „Professionelle (Erst-)Hilfe bei Essstörungen" berichtet über die aktualisierte Online- Datenbank „Beratung bei Essstörungen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Diese enthält bundesweit qualifizierte Beratungsstellen als erste Anlaufstellen für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte (als Supplement).
Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!