Warum ist Essen heute so viel mehr als reine Nahrungsaufnahme? Mehr dazu in der Juni-Ausgabe. © Milkos / iStock / Getty Images Plus
Warum ist Essen heute so viel mehr als reine Nahrungsaufnahme? Mehr dazu in der Juni-Ausgabe. © Milkos / iStock / Getty Images Plus

Juni-Ausgabe: Essen als Ideologie

  • 13.06.2018
  • News
  • Redaktion

Diese Woche erscheint die Juni-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU mit zwei spannenden Beiträgen in Wissenschaft und Forschung zu Nahrungsergänzungsmittel aus Pilzen und zur Verpflegungssituation in stationären Senioreneinrichtungen. Außerdem erwartet unsere Leser das Special "Essen als Ideologie": Wo früher Musik oder Mode dem Ausdruck der Persönlichkeit dienten, verwirklichen sich Menschen heute vermehrt über die Ernährung.

Die ganz eigene Ernährungsweise spiegelt Wertvorstellungen oder persönliche Ideologien wider. Mit dieser Entwicklung befasste sich die erste Tagung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2017. Markus Schreckhaas beleuchtete auf dieser das Thema aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Warum entscheiden sich Menschen für oder gegen eine bestimmte Ernährungsweise, warum ist heute Essen so viel mehr als reine Nahrungsaufnahme? Und welche Folgen hat dies gesamtgesellschaftlich? Der Beitrag "Essen als Ideologie - Aspekte einer kulturgeschichtlichen Projektionsfläche" fasst seine Erläuterungen zusammen (ab S. M330).

Außerdem in diesem Heft
Die Juni-Ausgabe. © UZV
Die Juni-Ausgabe. © UZV

Wissenschaft & Forschung
Der Beitrag "Nahrungsergänzungsmittel aus Pilzen – Ein Überblick über gesundheitliche Aspekte mit Fokus auf kardiometabolische Wirkungen sowie über lebensmittelrechtliche Regelungen" zeigt, dass die Zahl an randomisierten, kontrollierten Studien zu kardiometabolischen Wirkungen am Menschen überschaubar ist. Die meisten Erkenntnisse zur gesundheitsförderlichen Wirkung von Pilzen basieren auf In-vitro- und Tierstudien. Die Hinweise bezüglich protektiver Wirkungen beim Menschen erklären das steigende Interesse und den wachsenden Markt für pilzliche Präparate (ab S. M310).

Ein weiterer Artikel in dieser Rubrik befasst sich mit der Verpflegungssituation in stationären Senioreneinrichtungen. Im Rahmen der Evaluation des DGE-Qualitätsstandards (QSt) für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen (SE) für den 13. DGE Ernährungsbericht wurde eine qualitative Teilstudie durchgeführt – deren Ergebnisse hier erstmals veröffentlicht werden (ab S. M318).

Im Focus
Seit Richard Thaler im Oktober 2017 den Wirtschaftsnobelpreis erhalten hat, ist der Begriff „Nudge“ bekannter geworden. Zusammen mit Cass Sunstein hatte er das Buch „Nudge – wie man kluge Entscheidungen anstößt“ (2011) verfasst. Das Potenzial dieses Prinzips haben schon die Politik und diverse Fachwissenschaften erkannt – inzwischen auch die Ernährungswissenschaft, um Individuen und Gesellschaften zu einem gesünderen Ernährungsverhalten zu bewegen. Das Prinzip des „Anstupsens“ lässt sich gut für die Prävention und Gesundheitsförderung nutzen. Dies ermöglicht Betrieben, zum Beispiel im Bereich der Gemeinschaftsgastronomie, ganz neue Möglichkeiten, die einfach und unkompliziert umgesetzt werden können und die Gesundheit aller unterstützen. Ulrike Pfannes, Sibylle Adam und Carolina Diana Rossi zeigen mit einer Analyse von Laufwegen in der Kantine, dass mit sehr wenigen Maßnahmen und ohne großen zusätzlichen, finanziellen Aufwand eine Veränderung des Angebots unter Nudging-Gesichtspunkten möglich ist (ab S. M338).

Supplement Ernährungspraxis & Diätetik
Die hohe Verfügbarkeit von sehr preiswerten und noch dazu geschmackvollen Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an Fetten und leicht resorbierbaren Kohlenhydraten – mit entsprechend hoher Energiedichte – tragen in erheblichem Umfang zu einer überhöhten Energieaufnahme bei. Vor diesem Hintergrund wird seit Langem nach Möglichkeiten gesucht, die Energiedichte von Lebensmitteln zu vermindern, ohne dass es zu Geschmackseinbußen kommt. In ihrem Beitrag "Fettsubstitute in der Ernährung" in der Beilage Ernährungspraxis & Diätetik befasst sich Jana Maria Knies mit Fettersatz- und Fettaustauschstoffen (ab S. S31).

Das kleine Blutbild zählt zu den häufigsten Laboruntersuchungen, die in der ärztlichen Praxis oder im Krankenhaus veranlasst werden. Autor Bertil Kluthe erklärt ab Seite S36 die Laborparameter und wie sie zu interpretieren sind. Die Arbeit informiert dabei auch über Muster im kleinen Blutbild, die auf eine ernährungsbedingte Störung hinweisen können.



Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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