In Plastik gepackt: Im Jahr 2016 wurden weltweit 335 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. © editorial_head / iStock / Getty Images Plus
In Plastik gepackt: Im Jahr 2016 wurden weltweit 335 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. © editorial_head / iStock / Getty Images Plus

Mai-Ausgabe: Plastik – Kunststoff für die Ewigkeit?

  • 14.05.2018
  • News
  • Redaktion

Morgen erscheint die Mai-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU und sie greift das Trendthema Plastik auf. Welche Auswirkungen hat der Stoff auf die Umwelt, auf die Lebensmittel und Getränke und auf die menschliche Gesundheit? Wir klären auf. Außerdem erwartet die Leser unter anderem eine weitere zertifizierte Fortbildung zur Alltagsdroge Alkohol – hier speziell zu den Herausforderungen in der Ernährungsberatung.

Unter allen Suchtmitteln ist Alkohol das in unserem Kulturkreis mit Abstand am weitesten verbreitete. Für die Ernährungsberatung stellen der schädliche Gebrauch und die Abhängigkeit von Alkohol auch deshalb eine besondere Herausforderung dar, weil der Konsum in der Regel eng mit der Ernährung verknüpft ist. Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater übernehmen dabei unterschiedliche Aufgaben: Sie können Beiträge zur Prävention von Alkoholfolgeerkrankungen leisten und wertvolle Hinweise zur Diagnostik solcher Störungen liefern. Bei Abhängigen begleiten sie häufig gemeinsam mit anderen Berufsgruppen den schwierigen, von unterschiedlichen Phasen der Veränderungsmotivation geprägten Krankheitsweg. Zuletzt übernehmen sie in der Beratung von abstinent lebenden Alkoholikern einen wichtigen Beitrag zur Rückfallprävention. Mehr dazu ab Seite M270.

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© UZV
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Jedes Jahr werden weltweit hunderte Millionen Tonnen Plastik produziert, Tendenz steigend. Vorteil, aber auch Nachteil des Materials ist die hohe Beständigkeit: Kunststoffe überdauern ein Menschenleben zum Teil mehrere Jahrhunderte mit vielfältigen Auswirkungen auf die Umwelt, aber auch auf die menschliche Gesundheit. Spätestens seitdem China Anfang des Jahres aus Umweltschutzgründen den Import gemischter Kunststoffabfälle verbietet, steht Deutschland, das bisher mehr als die Hälfte seiner Plastikabfälle nach China exportiert hat, vor einem großen Problem. „Wenn wir nicht die Art und Weise ändern, wie wir Kunststoffe herstellen und verwenden, wird 2050 in unseren Ozeanen mehr Plastik schwimmen als Fische“, so der Erste Vizepräsident der EU-Kommission Frans Timmermans. Diese Problematik bewirkt vielerorts Änderungsbereitschaft, etwa den Trend zu verpackungsfreiem Einkaufen, „Zero Waste“, oder „No Plastics“.

Unser Beitrag ab Seite M258 liefert diverse Hintergrundinfos zu Plastik; im Interview ab Seite M263 erläutert Ökotoxikologe Prof. Martin Wagner zudem, welche Auswirkungen Plastik nachweislich hat und welche Plastikarten wir nicht mit Lebensmitteln zusammen verwenden sollten. Den Alltag eines Unverpackt-Lieferdienstes und -Ladens stellt Jenny Fuhrmann ab Seite M266 vor.

Im Focus

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ist im Januar 2018 in Deutschland ein neues Medikament zur Unterstützung der Gewichtsreduktion auf den Markt gekommen – trotz erheblicher Sicherheitsbedenken. Bei Mysimba® handelt es sich um die kritisch zu betrachtende Kombination eines amphetaminartigen Antidepressivums mit einem Wirkstoff aus dem Drogenentzug. Martin Smollich klärt ab Seite M282 darüber auf, warum Zulassung und Vertrieb von Mysimba® unverständlich und gefährlich sind.

Ein weiterer Beitrag in der Rubrik "Im Focus" befasst sich mit dem Ernährungscluster "enable". Die Nachwuchsgruppe „Personalisierte Ernährung & eHealth (PeNut)“ wird im Rahmen der Kompetenzcluster für Ernährungsforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. PeNut wird am Institut für Ernährungsmedizin des Klinikums rechts der Isar der TU München etabliert und ist dem Ernährungscluster enable – Gesunde Ernährung in allen Lebensphasen – zugeordnet. Mehr dazu ab Seite M286.

Wissenschaft & Forschung

Regelmäßige Ernährungserhebungen sind wichtig für politische Maßnahmen. Im Rahmen der zweiten Welle der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS Welle 2; 2014–2017) wurde etwa zehn Jahre nach der ersten „Ernährungsstudie als KiGGS-Modul“ (EsKiMo; 2006) erneut eine Ernährungsstudie – EsKiMo II – durchgeführt. Mehr zu Design, Durchführung und gesundheitspolitischer Relevanz gibt es ab Seite M246.

Außerdem enthält die Rubrik "Wissenschaft & Forschung" ab Seite M255 eine Analyse zu den ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen in der Tiroler Bevölkerung im Vergleich zu den österreichischen Ernährungsempfehlungen.

Ernährungspraxis & Diätetik

Viele Menschen mit Diabetes mellitus bemerken einen verspäteten Blutglukoseanstieg nach sehr fett- und proteinreichen Mahlzeiten. Dass neben der korrekten Kohlenhydratberechnung (Teil 1 in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2018) auch die Abschätzung des Fett- und Proteingehalts einen hohen Stellenwert in der Beratungspraxis bei Diabetes hat, zeigen Diabetesberaterin DDG Joana Greiner und Ökotrophologin Patricia Kirschke ab Seite S23 im Supplement "Ernährungspraxis & Diätetik".

Am 2. März 2018 war es soweit: Die erste Kohorte des Dualen Studiengangs Diätetik wurde an der Hochschule Fulda verabschiedet. Von den 25 Studierenden, die 2013 ins Rennen gingen, wurden 20 Studierende verabschiedet. Für die ERNÄHRUNGS UMSCHAU sprach Udo Maid-Kohnert ab Seite S28 mit Professorin Kathrin Kohlenberg-Müller, die den Studiengang maßgeblich mit konzipiert hat, und mit der Absolventin Tina Holbach.



Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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