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Essen in postfaktischen Zeiten umfasst viele Strömungen. © Eugene03 / iStock / Thinkstock

Essen als Ideologie: Erste Tagung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU

  • 16.02.2017
  • News
  • Redaktion

Von teurem Beef im Smoker bis hin zu vegan: Ernährung dient als Ausdruck persönlicher Werte und als Spiegel der eigenen Ideologie. Emotional geführte Diskussionen überschatten dabei oft fachliche Informationen. Die erste Tagung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU am 27. Oktober 2017 in Frankfurt am Main liefert mit einem Mix aus Vorträgen und Workshops Denkanstöße und Werkzeuge für Ernährungsexperten in Wissenschaft und Praxis.

Ideologisch geprägte Essentscheidungen beeinflussen vor allem die Kommunikation in Beratung oder Therapie, aber auch in Alltagsgesprächen und sozialen Medien. Problematisch wird es, wenn „Ernährungsmissionare“ und vermeintliche Experten Ratschläge geben, die negative gesundheitliche Folgen haben können.

Ausgebildete Ernährungsfachleute gelangen immer öfter an die Grenze des Fachwissens; ideologisch geprägte Gespräche werden zur Herausforderung für ihre Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Rein sachliche Argumentation reicht in Zeiten emotional geführter Diskussionen nicht aus: Gefühle, Spekulationen und Meinungen erreichen die Menschen oft eher als Fakten.

Wie gelingt eine fachlich begründete Ernährungskommunikation dann noch? Welche Haltung sollen Ernährungsfachkräfte einnehmen, wenn Sachlichkeit nicht weiterführt? Warum bedeutet Essen heute so viel mehr als Nahrungsaufnahme? Und welche Folgen hat dies gesamtgesellschaftlich? Welche Methoden und Ansätze bieten Psychologie und Kommunikationswissenschaft?

Inhalte

Die erste Tagung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU liefert Denkanstöße und Werkzeuge für die Ernährungskommunikation in postfaktischen Zeiten:

  • Vorträge beleuchten das hochaktuelle Thema aus verschiedenen Perspektiven;
  • in Workshops erarbeiten die TeilnehmerInnen praktisch und alltagsnah Lösungen für schwierige Situationen in der Ernährungskommunikation.

Diese Vorträge erwarten Sie:

  • Essen, postfaktisch: Clean, Vegan, Crossover und was dahinter steckt?
  • Essen als Ideologie – Deutung einer kulturgeschichtlichen Projektionsfläche
  • Essen zwischen Gefühl, Vernunft und Unvernunft – Psychologische Ansätze
  • Wie gelingt (Ernährungs-)Kommunikation in postfaktischen Zeiten?


Das vollständige Programm mit allen Referenten und Referentinnen finden Sie hier.

Die Tagung richtet sich an alle interessierten Ernährungs- und Gesundheitsfachkräfte und Multiplikatoren und wird für die kontinuierliche Fortbildung von Zertifikatsinhabern der DGE, des VDD, des VDOE und des VFED mit 6 Punkten berücksichtigt.

Diese Referenten sind mit einem Vortrag und/oder als Workshopleiter dabei (v. l.): Markus Schreckhaas, M. A., Prof. Dr. Katja Kröller, Prof. Dr. Michael Macht, Johanna Bayer, M. A., und Prof. i. R. Dr. Hermann Boland.
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