Schwangerschaft: Neue Studie zu Gesundheitsförderung von Mutter und Kind
- 16.12.2015
- News
- Redaktion
Dass Alkohol und Rauchen schädigend auf das Ungeborene wirken, ist den meisten Schwangeren bekannt. Doch auch ein Mangel an Bewegung, Übergewicht und Fehlernährung haben Auswirkungen. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien bestätigen, dass der Lebensstil der Schwangeren als „fötale Programmierung“ auf den Stoffwechsel des Kindes einwirkt und ihn für sein weiteres Leben prägt. So gibt es zum Beispiel Hinweise darauf, dass Kinder von übergewichtigen Müttern ein erhöhtes Risiko haben, selbst übergewichtig zu werden.
Schwangerschaftskomplikationen wie etwa Schwangerschaftsdiabetes und Geburtskomplikationen wie eine erhöhte Kaiserschnittrate stehen bei diesem Thema in der Diskussion. Das Problem betreffe besonders Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft übergewichtig sind, so Prof. Dr. med. Hans Hauner von der Technischen Universität München und Initiator des Projektes.
Kann gezielte Beratung helfen?
Für die Studie geben speziell geschulte Hebammen und medizinische Fachangestellte einer Hälfte der Studienteilnehmerinnen drei ausführliche Beratungsgespräche zu den Themen Ernährung, Bewegung und angemessene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Ein zusätzliches Beratungsgespräch erfolgt nach der Geburt des Kindes.
Die zweite Hälfte bildet die Vergleichsgruppe ohne zusätzliches Beratungsangebot. Auf diesem Wege wird der Erfolg des Lebensstilinterventionsprogramms ermittelt. Erste aussagekräftige Ergebnisse des GeliS-Projektes sind Anfang 2017 zu erwarten.
Bei erfolgreichem Verlauf könnte die bestehende Routinevorsorge von Schwangeren um dieses Lebensstil-Interventionsprogramm erweitert werden. Mehr Informationen zu GeliS-Projekt gibt es hier.