Der Verzehr von frischem Seefisch wie Makrele, Lachs und Hering liefert dem Körper mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Schwangere sollten Fisch nur gut durchgegart genießen. © meesilpa / iStock / Getty Images Plus
Der Verzehr von frischem Seefisch wie Makrele, Lachs und Hering liefert dem Körper mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Schwangere sollten Fisch nur gut durchgegart genießen. © meesilpa / iStock / Getty Images Plus

Forschung: Studie legt Zusammenhang von niedrigem Omega-3-Spiegel im Plasma und Frühgeburt nahe

  • 22.08.2018
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Laut einer Studie der T. H. Chan School of Public Health in Zusammenarbeit mit dem Statens Serum Institut in Kopenhagen, könnte bei schwangeren Frauen mit einem niedrigen EPA- und DHA-Spiegel im Plasma möglicherweise der Verzehr von mehr Fisch oder die Einnahme eines Fischölzusatzes das Risiko einer Frühgeburt senken.

Für die Studie werteten die Wissenschaftler Daten der Danish National Birth Cohort aus und analysierten Blutproben von 376 Frauen, die zwischen 1996 und 2003 vor der 34. Schwangerschaftswoche entbanden sowie von 348 Frauen, die ihr Kind nicht zu früh zur Welt brachten. Allen Frauen wurden die Proben während des ersten und zweiten Trimesters entnommen.

Es zeigte sich, dass Frauen, deren Werte sich im untersten Quintil der Serumspiegel für Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) befanden – 1,6 Prozent oder weniger der gesamten Plasmafettsäuren – ein zehnfach erhöhtes Risiko für Frühgeburten hatten. Frauen mit Werten im zweituntersten Quintil hatten immerhin noch ein 2,7-fach erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt. Sie gilt als eine der Hauptursachen für den Tod von Neugeborenen.

Die Ergebnisse legen nahe, dass bei schwangeren Frauen mit einem niedrigen EPA- und DHA-Spiegel der Verzehr von mehr Fisch oder die Supplementierung von Fischöl möglicherweise das Risiko einer Frühgeburt senken könnte. Die Autoren geben jedoch zu bedenken, dass die Datenlage lediglich auf den dänischen Blutproben basiert und nicht verallgemeinert werden dürfe. In Dänemark sind die Frühgeburtenraten ohnehin niedrig. Die Wissenschaftler merkten außerdem an, dass nicht nur die Ernährung selbst, sondern auch genetischen Faktoren eine Rolle spielen können.



Originalpublikation: Plasma Concentrations of Long Chain N-3 Fatty Acids in Early and Mid-Pregnancy and Risk of Early Preterm Birth, Olsen S.F., Halldorsson T.I., Thorne-Lyman A.L., Strøm M., Gørtz S., Granstrøm C., Nielsen P.H., Wohlfahrt J., Lykke J.A., Langhoff-Roos J., Cohen A.S., Furtado J.D., Giovannucci E.L., Zhou W., online July 31, 2018, EBioMedicine, doi: 10.1016/j.ebiom.2018.07.009

Quelle: T. H. Chan School of Public Health

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