Anstatt Kükentötung: Verbraucher würden vier bis sechs Cent mehr pro Ei zahlen
- 23.03.2017
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- Redaktion
Den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern ist laut der Umfrage mit rund 1000 Befragten die Problematik des Tötens männlicher Küken aus wirtschaftlichen Gründen bekannt. Sie sind demnach bereit, mehr für Hühnereier zu bezahlen, wenn mit Hilfe der Mehreinnahmen männliche Küken nicht mehr nach dem Schlüpfen geschreddert, sondern aufgezogen und anschließend vermarktet werden könnten.
Neun von zehn Befragten sprachen sich dafür aus, männliche Küken am Leben zu lassen, auch wenn sie im Gegenzug für deren Lebenserhaltung einen höheren Eierpreis bezahlen müssten. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) sprachen sich dafür aus, 6 Cent und mehr für ein Ei aus Betrieben zu zahlen für den Fall, dass auch die männlichen Küken aufgezogen werden. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) wäre bereit, 4 bis 6 Cent mehr pro Ei auszugeben.
Es gibt bereits Alternativen
Ein flächendeckendes Angebot im Handel, das Eier aus entsprechenden Initiativen vermarktet, existiert bislang nicht. Allerdings gibt es bereits Alternativen, vor allem die Bio-Produzenten sind hier Vorreiter: Beispiele sind die „Bruderhahn Initiative Deutschland" (BID) von Demeter- und Biolandbetrieben, die „basic Bruderherz-Initiative", die Initiative „Haehnlein" von denn's Biomärkten bundesweit und in Alnatura-Märkten in NRW sowie die Alnatura-Eier der „Bruderküken-Initiative" und die Eier der „Initiative Bruder-Ei" der SuperBioMärkte.
Im konventionellen Bereich gibt es das Pilotprojekt „Spitz & Bube" der REWE-Group und als erster Discounter bietet Penny mit seiner Eiermarke „Herzbube" eine Alternative zur Kükentötung an.
Quellen: Verbraucherzentrale NRW
„Eierproduktion ohne Tötung männlicher Küken: Verbraucher bereit, mehr dafür zu zahlen"
„Tötung von Eintagsküken: Diese Alternativen gibt es"