Pilzvergiftungen: Verwechslung kann fatale Folgen haben
- 30.09.2016
- News
- Redaktion
- mya

Im September 2016 wurde dem BfR der Tod eines Flüchtlings von der behandelnden Klinik mitgeteilt, nachdem dieser Knollenblätterpilze gesammelt und verzehrt hatte. Bereits 2015 wurden dem Institut insgesamt 27 Fälle von Pilzvergiftungen gemeldet, wovon zwei tödlich endeten.
Wie das BfR berichtet, ist der Grüne Knollenblätterpilz einer der giftigsten Pilze in Deutschland: Schon 50 Gramm Frischpilz können zu einer fatalen Vergiftung führen, bei Kindern reichen sogar nur 25 Gramm. Rund fünf Prozent aller Pilzvergiftungen gehen auf den Verzehr von Grünen Knollenblätterpilzen zurück, etwa 80 Prozent aller tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen ebenfalls.
Der Pilz wächst von Juli bis Oktober vor allem in Laubwäldern, aber auch in Parks. Er kann von ungeschulten Pilzsammlern beispielsweise mit Champignons oder Täublingen verwechselt werden. Für Flüchtlinge ist der Grüne Knollenblätterpilz so gefährlich, da in ihren Herkunftsländern optisch ähnliche Pilze wachsen, die nicht giftig sind. Dazu zählt der der essbare „Echte Eier-Wulstling”, der warme, südliche Gebiete mit mildem Klima bevorzugt.
Über genießbare, unverträgliche und giftige Pilze informiert die BfR-Broschüre „Risiko Pilze“, die derzeit ins Englische und Arabische übersetzt wird.
Weitere Informationen: www.bfr.bund.de