Ernährung, Darmmikrobiota und Gesundheit – Diversity Matters, Teil 1
- 12.04.2022
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- Irmtrud Wagner
- Maike Groeneveld
Die Ernährung ist ein maßgeblicher Einflussfaktor auf die Darmmikrobiota. Viele Nahrungsinhaltsstoffe dienen den Mikroorgansimen als Substrat und wirken über zahlreiche schädliche oder nützliche bakterielle Metabolite auf eine ganze Reihe von Stoffwechselvorgängen und damit den gesamten Körper des Menschen. Dieser Artikel (Teil 1 in diesem, Teil 2 in Heft 6) gibt einen Überblick zu aktuellen Erkenntnissen und Entwicklungen.
Die Darmmikrobiota – individuell und modulierbar
Der menschliche Darm enthält Billionen von Mikroorganismen. Dieses mikrobielle Ökosystem, die Darmmikrobiota, ist essenziell für Immunsystem und Stoffwechsel [1]. Analysen der Darmmikrobiota mittels Sequenzanalyse bakterieller Gene ergeben zwischen 1000 und 1150 verschiedene Bakterienspezies. Jeder Mensch beherbergt ein individuelles Muster aus circa 160 verschiedenen Bakterienarten [2]. Das Darmmikrobiom ist ein hochkomplexes System mit einer unüberschaubaren Vielfalt an Funktionen. Es beinhaltet über drei Millionen Gene für bioaktive Substanzen und Enzyme, die Tausende von Stoffwechselprodukten produzieren [2]. Diese postbiotischen Metabolite können ins Blut gelangen und als Botenstoffe fungieren. Auf diese Weise beeinflussen sie Vorgänge im Körper – im positiven aber auch negativen Sinn. Die genauere Bedeutung dieser Substanzen wird derzeit intensiv untersucht.
Jeder Mensch besitzt ein individuelles Darmmikrobiota- Profil, das vom Säuglings- zum Erwachsenenalter hin immer stabiler wird. Die Zusammensetzung wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, wobei Ernährung, Erkrankungen und Medikamente eine dominante Rolle spielen (• Abbildung 1) [4, 5].
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2022 von Seite M204 bis M215.
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